Nun haben auch die Mediziner den Computer für sich entdeckt. Vorbei sind die Zeiten, als die Studenten noch Wirbeltiere auseinander nahmen oder an Gummipuppen herumprobierten. Mit multimedialen Computerprogrammen soll in der medizinischen Aus- und Weiterbildung künftig die Behandlung von Patienten simuliert werden. 3D-Modelle und virtuelle Endoskopie-Techniken sollen Übungen am Patienten ersetzen, teilten Experten mit.

Entsprechende Software und Anwendungsmöglichkeiten wurden dort bei einem internationalen Kongress für medizinische Ausbildungstechnologien präsentiert.

"Der Computer ist die Brücke zwischen Lehrbuch und Patient. Dennoch darf das Medizinstudium kein Fernstudium werden", sagte der Mediziner Martin Fischer vom Münchner Klinikum der Universität.

Dozenten würden durch den Einsatz von Lernsoftware von Standardvorlesungen entlastet, denn die Lehrmaterialien stünden den Studenten im Internet und auf CD-ROMs zur Verfügung. Er kritisierte, dass es bisher keine Dozentenausbildung für die neuen Lernprogramme gebe.