Technik

Toter Terror-Fürst als Köder Bin Laden lauert auf Facebook

Cyber-Kriminelle machen sich die Sensationsgier der Menschen nach Osama bin Ladens Tod zunutze und drangsalieren Nutzer mit verseuchten Links und Spam-Mails. Vor allem auf Facebook können viele der Versuchung, ein "echtes" Tötungs-Video zu sehen, nicht widerstehen.

Geschmacklos: Ein gefälschtes Foto soll Lust auf mehr machen.

Geschmacklos: Ein gefälschtes Foto soll Lust auf mehr machen.

(Foto: TrendMicro)

Noch am Tag des Todes von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden haben sich Cyber-Kriminelle den Einsatz des US-Militärs zunutze gemacht. Sehr schnell seien E-Mails oder Botschaften in sozialen Netzwerken aufgetaucht, die auf die Tötung Bin Ladens Bezug nahmen und dazu dienten, schädliche Software zu verbreiten, berichten Experten von Computer-Sicherheitsfirmen in den USA. "Die Meldungen über den Tod Osama bin Ladens sind einfach ein zu guter Köder, als dass Cyber-Kriminelle sie ignorieren könnten", sagt ein Experte des Sicherheitsspezialisten McAfee.

Ein Kollege von Sophos warnt: "Achten Sie auf Links etwa in E-Mails oder auf sozialen Netzwerken, die Ihnen besondere Informationen über die Vorgänge versprechen." In den Botschaften würden etwa Details zum Ablauf der US-Militäraktion, Videos oder Fotos des toten Bin Laden versprochen. Tatsächlich stecke hinter den Links aber Schadsoftware.

Wer solche Freunde hat, ...

Das soziale Netzwerk Facebook ist laut Sicherheitsanbieter Trend Micro bevorzugtes Ziel der Cybergangster. Ein Link, der von einem "Freund" als Chat-Nachricht versendet wird, weckt mit der Einladung "watch the video of them killing osama bin laden live!" die Sensationsgier der Nutzer.

Obwohl es sich inzwischen bei Facebookern herumgesprochen haben sollte, dass man solche Links nicht anklicken soll, können offenbar viele der Versuchung, ein echtes Tötungs-Video zu sehen, nicht widerstehen. Und deshalb befolgen sie sogar die Aufforderung, den Video-Code in die Adressleiste zu kopieren und "Enter" zu drücken.

Weil der Code aber kein Video-Code, sondern ein JavaScrypt ist, bekommen alle Freunde des sensationslüsternen Facebook-Nutzers eine Chat-Nachricht, lädt sie zu einem imaginären Event ein und platziert den Video-Link auf der Pinnwand des Verteilers.

Quelle: ntv.de, kwe/AFP

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