Technik

Suchmaschinen-Krieg Bing sucht mit WolframAlpha

Mit WolframAlpha löst Bing auch komplizierte mathematische Aufgaben.

Mit WolframAlpha löst Bing auch komplizierte mathematische Aufgaben.

Microsoft ist im Suchmaschinen-Krieg gegen Google ein neues Bündnis eingegangen. Der Suchdienst Bing arbeitet künftig mit der als technisch neuartig geltenden Suchmaschine WolframAlpha zusammen. Man werde Bing um Daten aus "ausgewählten Bereichen" wie etwa Ernährung, Gesundheit und höhere Mathematik bereichern", ist auf dem WolframAlpha-Blog zu lesen. Der Microsoft-Dienst könne künftig auf zehntausende Suchmechanismen von WolframAlpha und Billionen von Daten zugreifen.

Der Bing-Blog nennt einige Beispiele für die neue Suchfunktion. So könnten Nutzer sich beispielsweise informieren, welche Nahrungsmittel die meisten Vitamine enthalten oder ihren Body-Mass-Index berechnen. Ebenso könne Bing jetzt dabei helfen, einfache aber auch komplizierte mathematische Aufgaben zu lösen.

WolframAlpha für alle?

Wer abnehmen möchte, kann sich von Bing seinen Body-Mass-Index berechnen lassen.

Wer abnehmen möchte, kann sich von Bing seinen Body-Mass-Index berechnen lassen.

Bing nutzt dabei als erster großer Kunde die von WolframAlpha erst kürzlich freigegebene Schnittstelle API. Es ist durchaus möglich, dass auch Google oder andere Suchmaschinenanbieter dem Beispiel folgen und so die neue Funktion der breiten Masse von Internet-Nutzern zugänglich gemacht wird. Denn leider können - wie auch bei allen anderen interessanten Bing-Funktionen - voraussichtlich vorerst nur US-Bürger mit WolframAlpha suchen.

Microsoft war mit Bing im Frühjahr an den Start gegangen. Der Suchdienst bietet seinen Nutzern eine Reihe neuer Funktionen, etwa bei der Foto- oder Videosuche. Auch WolframAlpha nahm erst im Frühjahr den Betrieb auf. Anders als etwa der Marktführer Google oder Bing gibt der neuartige Suchdienst bei einer Anfrage keine Linkliste aus, sondern produziert direkt Antworten. Wer dort etwa "Deutschland" eingibt, erhält sofort eine Übersicht über die wichtigsten Fakten, etwa eine Karte und Daten zu Bevölkerung, Fläche und wichtigen Städten.

Microsoft versucht verstärkt, Google Paroli zu bieten. Erst im Sommer ging der Konzern für die Dauer von zehn Jahren eine Allianz mit der Suchmaschine Yahoo! ein, die ebenfalls zu den Erzrivalen von Google zählt.

Quelle: ntv.de, kwe,AFP

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