Technik

"White IT" Bündnis gegen Kinderporno

White IT, weiße Informationstechnik, heißt ein neues Bündnis aus Politik und Wirtschaft, das Kinderpornografie im Internet erforschen und bekämpfen will. Der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann (CDU), auf dessen Initiative White IT gegründet wurde, sagt, Ziel sei es, eine Strategie zu entwickeln und dabei Staat, Wissenschaft und Wirtschaft einzubeziehen. Partner des Bündnisses sind zahlreiche große Computer- und Softwareunternehmen, die großen Branchenverbände Bitkom und Eco, wissenschaftliche Institute und Kinderschutz-Organisationen.

Grundlagenforschung

"Noch immer gibt es keine effektive Bekämpfung von Kinderpornografie im Internet. Noch immer werden Kinder schwer missbraucht", sagt Schünemann. Außerdem fehlten fundierte Erkenntnisse über Verbreitungsgrad, Verbreitungsmechanismen und den Umfang des Markts. Eine Studie des kriminalwissenschaftlichen Instituts der Leibniz-Universität Hannover, die White IT in Auftrag gegeben hat, soll hier helfen. Erste Ergebnisse will Schünemann auf der Cebit im März in Hannover präsentieren.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik gab es im vergangenen Jahr 123 registrierte Fälle von Verbreitung kinderpornografischer Schriften, was einen starken Rückgang gegenüber 2007 darstellte (347 Fälle). In rund 6700 Fällen wurde der Besitz oder die Verschaffung von Kinderpornografie verfolgt, ebenfalls ein Rückgang gegenüber 2007 mit etwa 8830 Fällen. Die Verbreitung von Kinderpornografie wurde in 2755 Fällen geahndet, dies waren 230 Fälle mehr als im Vorjahr.

Quelle: ntv.de, AFP

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