Ein besonders aggressiver Computervirus hat in der vergangenen Woche weltweit Millionen von Computern lahmgelegt. Computerexperten in Sydney teilten mit, der "Bugbear" (Schreckgespenst) genannte Virus verbreite sich über E-Mail-Programme. Sie warnten davor, dass sich der Virus noch weiter ausbreiten könne.

"Bugbear" ist nach Angaben von Computerexperten besonders hinterhältig, weil er - einmal im Computer eingenistet - auf vielfältige Weise die Programme durcheinander bringt. So registriert der Virus Eingaben über die Tastatur und erschließt sich auf diese Weise Passwörter und Kreditkarten-Nummern; außerdem hängt er sich selbst an E-Mails an und kopiert sich selbst. Absender, Betreff und Text der infizierten Mails variieren.

Auch Anti-Viren-Programme sind offenbar gegen "Bugbear" machtlos. Wie rege der Virus ist, hätten einige Nutzer erfahren, als sie E-Mails mit ihrem eigenen Absender bekamen: Als Anhang hatte sich "Bugbear" angeklebt, sagte Paul McRae von der Sicherheitsfirma Message Labs Australia.

Entdeckt wurde "Bugbear" erstmals am vergangenen Sonntag in Sydney. Den Angaben hat der Virus jedoch längst Europa, USA und Asien erreicht. Großbritannien sei am schlimmsten betroffen, gefolgt von Australien und Neuseeland, sagte McRae.