Bye bye VHS DVD-Rekorder im Test
19.12.2008, 11:02 UhrDie große Zeit der VHS ist schon lange vorbei. Der Videorekorder hat in den meisten Haushalten nur überlebt, weil man damit aufnehmen kann. Doch bald dürfte die VHS auch aus diesem letzten Reservat vertrieben werden. Schuld ist der Siegeszug des DVD-Festplattenrekorders. Peter Knaak von Stiftung Warentest hat aktuelle Modelle getestet und weiß worauf zu achten ist: "Ganz wichtig ist ein HDMI-Anschluss." Die neue digitale Schnittstelle löst das althergebrachte analoge Scart ab und bringt laut Knaak eine wirklich gute Bildqualität.
Aufgenommen wird bei den DVD-Rekordern über einen "Elektronischen Programm Guide" - kurz EPG. Der Rekorder empfängt ihn automatisch, so dass man nur noch den gewünschten Kanal und die Sendung auswählen muss.
Wie viel Film passt auf die Platte?
Wie viele Filme man aufnehmen kann, hängt von der Größe der Festplatte ab. die meisten bieten Speicherplatz zwischen 160 und 250 GB. Auf eine 250 GB-Festplatte passen zwischen 50 und 450 Stunden Film - je nach Aufnahmequalität. Peter Knaak empfiehlt die höchste Qualitätsstufe nur dann zu wählen, wenn der Film auf der Festplatte bleiben soll. Beim Brennen auf DVD müssen die Filme sonst nämlich erst umgerechnet werden - und das ist ziemlich aufwendig. "Nehme ich die zweitbeste Qualitätsstufe, dann passt das 1 zu 1 auf die DVD und ist viel schneller gemacht und viel einfacher."
Testsieger bei Stiftung Warentest ist der Panasonic DMR-EH585. Er überzeugte durch die beste Bildqualität, eine 250 GB Festplatte und einfache Bedienung. Derzeit ist das gute Stück für etwa 385 EUR zu haben. Außerdem lag der DVR-560H-K von Pioneer gut im Rennen. Vor allem seine Vielseitigkeit hat es den Testern angetan, denn das Gerät lässt sich über eine USB-Buchse wie eine externe Festplatte an den Computer anschließen. "Da kann ich Fotos, Video-Clips und Musik rauf spielen und von hier aus wiedergeben. Eine super Geschichte", lobt Knaak.
Lohnt sich Blu-ray?
Ein Renner bei Filmfans sind seit neustem auch "Blu-Ray-Player". "Gute" Geräte gibt's ab 350 EUR. Aber die verbesserte Bildqualität nimmt man nur richtig wahr, wenn auch das übrige Equipment stimmt. "Bei einer Bilddiagonale des Fernsehers von deutlich unter einem Meter reicht ein guter DVD-Player mit HDMI-Ausgang völlig aus. Aus normalem Sehabstand sind kaum Unterschiede zu erkennen." Das Geld für Blue-ray kann man sich also getrost sparen und in einen vernünftigen DVD-Festplattenrekorder investieren.
Quelle: ntv.de