Diebe bei Krankenversicherung Daten von US-Soldaten weg
03.01.2003, 17:29 UhrBisher unbekannte Täter sind in die Zentrale der US-Krankenversicherung Triwest eingebrochen und haben Festplatten mit über 500.000 Datensätzen von US-Soldaten geklaut. Die Tat ereignete sich bereits am 14. Dezember 2002 in Phoenix/Arizona. Der Versicherer ging aber erst jetzt an die Öffentlichkeit und bietet eine Belohnung von 100.000 Dollar für Hinweise, die zur Klärung des Daten-Diebstahls führen.
Bei den Daten handelt es sich um persönliche Informationen wie Name, Adresse, Telefonnummer, Sozialversicherungsnummer und Krankheiten. Das Verteidigungsministerium reagierte nach eigenen Angaben sofort und zog "aus dem Diebstahl seine Lehren ". Es werden Maßnahmen ergriffen, um sensible Daten besser zu schützen, versprach ein Sprecher der Regierung.
Etwa 1,1 Millionen Datensätze hat der Versicherer Triwest nach eigenen Angaben auf seinen gesamten Festplatten gesichert. Von den gestohlenen Informationen fehlt bisher jedoch jegliche Spur. Auch ein Mißbrauch sei bisher nicht registriert worden, sagte Triwest-CEO David McIntyre gegenüber US-Medien. Auch Staatsanwalt Paul Charlton versicherte, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass die Tat im Auftrag des Terrorismus verübt wurde.
Das Pentagon arbeitet derzeit in einem Testprojekt daran das gesamte medizinische Archiv der US-Soldaten Familien mit über 8,7 Millionen Mitgliedern zu digitalisieren. Später sollen sich die Mitglieder in sieben speziellen Krankenhäusern jederzeit behandeln lassen können. Die Ärzte hätten dann ständig Zugriff auf die entsprechenden Patientendaten
Quelle: ntv.de