Antennen an Moschee Demonstranten verhaftet
23.10.2002, 15:35 UhrHochhäuser sind beliebte Anbringungsorte für Mobilfunkantennen. Wenn es jedoch keine Hochhäuser gibt, muss man auf andere herausragende Bauwerke zurückgreifen, beispielsweise Minarette. Das sieht aber nicht nur recht unansehnlich aus, sondern stört auch die Gefühle der Gläubigen. In türkischen Zeitungen wird die Vermietung der Moscheen zu kommerziellen Zwecken schon seit längerem als "Skandal" und "Schande" kritisiert.
In der westtürkischen Stadt Bursa wurden nun acht Menschen in Polizeigewahrsam genommen, die sich an einer Demonstration gegen die Errichtung einer solchen Mobilfunk-Station beteiligt hatten.
Für die Erlaubnis, Funkmasten an oder auf Moscheen zu betreiben, müssen die Mobilfunkbetreiber eine Jahresgebühr von umgerechnet 4.600 Euro bezahlen. Nach Angaben der staatlichen Behörde für religiöse Angelegenheiten sollen die Einnahmen für die Pflege und die Restaurierung der Bauwerke verwendet werden.
Quelle: ntv.de