Blickfänger im Wohnzimmer Digitale Bilderrahmen
07.11.2008, 07:00 UhrSeit es digitale Kameras gibt, muss beim Fotografieren niemand mehr auf die Kosten für Filme und Abzüge achten. Die Folge ist eine wahre Bilderflut. Stellt sich die Frage, was man mit den vielen Fotos machen soll? Bildershows am Fernseher oder Computer sind eine Möglichkeit, bei Freunden und Verwandten aber ebenso beliebt wie früher Diashows. Die Alternative: digitale Bilderrahmen.
Die ersten digitalen Bilderrahmen waren noch sehr teuer und daher eher ein Nischenprodukt. Seit sie deutlich billiger geworden sind, finden die digitalen Blickfänger aber auch immer mehr ein Plätzchen in den Wohnzimmern. Mit dem stetig wachsenden Angebot nehmen allerdings auch die Qualitätsunterschiede zu, wie die Stiftung Warentest festgestellt hat. „Wenn man sich gerade den Sehtest anguckt, dann haben wir Noten von gut bis mangelhaft dabei, also Bilder, die man sich nicht sehr gerne ansieht“, sagt Marcus Pritsch von der Stiftung Warentest.
Einfache Bedienung
Für unseren Tester ist es der erste Kontakt mit einem digitalen Bilderrahmen. Die Einrichtung gestaltet sich unproblematisch, das Gerät lässt sich leicht und ohne langes Studieren der Bedienungsanleitung installieren. Ein erstes Ausprobieren, das sich schon vor dem Kauf empfiehlt. Pritsch: „Der Tipp ist, dass ich mir den digitalen Bilderrahmen und die Bilder genau angucke, am besten sogar eine Speicherkarte mitnehme und dann meine eigenen Bilder genau angucke. Um dann zu entscheiden, ist es ein Ersatz für mein Papierbild oder etwas, was ich mir nicht unbedingt in meinen Schrank stellen will.“
Jetzt fehlen nur noch die passenden Bilder von der Digitalkamera, um sie anschließend zuhause im neuen digitalen Bilderrahmen bewundern zu können.Wahlweise per USB-Kabel oder über die Speicherkarte der Kamera werden die Fotos eingeladen. Einige Modelle können die Bilder auch via WLAN oder Bluetooth-Schnittstelle empfangen. Jetzt ist vor allem der Bedienkomfort am Gerät gefragt.
„Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Bedienung. Es gibt Bedientasten auf der Rückseite, oben auf dem Bilderrahmen oder eine Steuerung direkt vorne auf dem Rahmen. Es gibt natürlich auch Unterschiede bei der Menüführung, da muss man dann selber entscheiden“, sagt Marcus Pritsch.
Bei unserem Tester hat die Bildershow bereits begonnen. Noch passen nicht alle Formate, aber der digitale Bilderrahmen denkt mit: auf das Hochkantformat wechselt er bei Bedarf ganz automatisch. „Ich hatte bislang ja noch nie Kontakt mit so einem elektronischen Bilderrahmen und war vorher ein wenig skeptisch. Aber ich muss sagen, dass ich doch positiv überrascht bin, sowohl von der Bildqualität als auch von der technischen Spielerei, die doch schon verlockend ist“, resümiert er.
Vier Testsieger
Gleich vier Geräte teilten sich bei Stiftung Warentest am Ende den Testsieg: Agfaphoto AF 5080 MS, Kodak Easy-Share M820, Philips 7FF 2FPAS und Samsung SPF-72H. Sie bekamen die Note 2,3. Als Preistipp kürten die Warentester den Bilderrahmen von Samsung, der für rund 107 Euro zu haben ist.
Bleibt die einfache Frage: Wohin mit dem Bilderrahmen? Denn das Stromkabel stört bei der Montage an der Wand doch erheblich. Probleme, die es bei dem guten alten Papierfoto nicht gibt.
Quelle: ntv.de