Technik

Sieger und Komplettversager Digitalkameras im Test

Eine neue Digitalkamera muss her. Nur welche? Die Auswahl ist ziemlich unübersichtlich. Rainer Baron von "Computerbild" hat die 20 beliebtesten Modelle zwischen 100 und 300 Euro getestet. Und so viel sei verraten: Die teuerste Kamera hat nicht gewonnen - und auch nicht die mit der höchstens Pixelzahl.

Geholfen haben Peter Hadulla und Christian Eisenmeier vom Testlabor Berg & Lukowiak in Hüllhorst. Unterstützung war auch notwendig: Insgesamt 480 Stunden dauerte der Test der Kameras. Dazu wurden sie jeweils 50 bis 60 Mal auf ein Stativ gespannt. Es wurden jeweils 700 bis 800 Bilder vor verschiedenem Hintergrund aufgenommen

Qualität durch Pixel?

Per OECF Messung prüften die Experten zunächst den Dynamikumfang, also wie gut die Kamera Licht und Schatten wiedergeben kann. Außerdem nahmen sie die Auflösung genau unter die Lupe. Anhand sogenannter Siemenssterne ermittelt man, wie gut Kameras Details wiedergeben können. Sind die Siemenssterne am Rand unscharf, ist das ein Zeichen schlechter Bildqualität. Klarer Sieger in dieser Rubrik: Die Canon PowerShot A 2000 IS. "Klare, scharfe und gut ausgeleuchtete Bilder", lobt Rainer Baron. 10 Megapixel hat die Canon, doch das ist offenbar kein Indiz für Bildqualität: Die Bilder der Samsung NV100HD mit 14 Megapixeln waren unscharf und rauschten.

Mit dem Blitz haben fast alle Kameras Probleme. Die meisten haben nur eine Blitzreichweite von anderthalb Metern - zu wenig für richtig gute Bilder im Dunkeln. Nur mit dem Kodak-Modell konnte sich Baron anfreunden: "Diese relativ große Kamera hat einen kräftigen Blitz, der bis zu drei Meter gut ausleuchtet." Die Kodak punktet außerdem mit dem größten optischen Zoombereich. Doch was nützt die schönste Kamera, wenn die Bedienung zu wünschen übrig lässt? Rainer Baron fand die Canon in diesem Punkt am überzeugendsten.

Der direkte Vergleich

Am wichtigsten an einer Kamera ist natürlich, dass sie gute Bilder macht. Der Bildervergleich war denn auch der Schwerpunkt bei den Testern in Hüllhorst. Sie nahmen deshalb jede Art von Material, Farbe, Licht und Schatten genau unter die Lupe. Detailgenauigkeit, Bildrauschen und Farbwiedergabe - all das überprüften sie im direkten Vergleich auf dem Rechner.

Fazit: Ein Modell hat den Test nicht bestanden: Die Olympus FE 20. Gerade noch ausreichende Bildqualität, kein wirksamer Bildstabilisator und ein Blitz von gerade mal 1,2 Meter Reichweite - das reichte leider nur für den letzten Platz. Kaufempfehlungen gab es dagegen für die Sony-Modelle im Test: Die extrem schlanke T77 und die W170 landeten auf dem zweiten und dritten Platz. Eindeutiger Testsieger: Die Canon Power Shot A200 IS. Klare Fotos mit leuchtenden Farben, Schnelligkeit und ein rundes Bedienkonzept - Baron ist voll des Lobes. Mit 230 Euro gehört die PowerShot allerdings nicht zu den günstigsten Modellen.

Quelle: ntv.de

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