Technik

Stiftung Warentest hört genau hin Günstige Kopfhörer gewinnen

Popstar Imogen Heap macht Werbung für die zweitbesten Kopfhörer im Test.

Popstar Imogen Heap macht Werbung für die zweitbesten Kopfhörer im Test.

(Foto: Sennheisser)

Wer denkt, nur teure On-Ear-Kopfhörer bringen am Smartphone richtig guten Sound, irrt sich gewaltig. Bei Stiftung Warentest holt eines der günstigsten Geräte den Gesamtsieg, die vielleicht populärsten Kopfhörer enttäuschen.

Die kleinen Kopfhörer, die Hersteller ihren Smartphones mitgeben, sind meistens keine Klangkünstler, die die Lieblingsmusik zum Genuss machen. Außerdem flutschen die Stöpsel zu leicht aus dem Ohr und sind eigentlich nur zu gebrauchen, wenn man sich nicht bewegt. Für einen guten Sound unterwegs sind da sogenannte On-Ear-Kopfhörer, die auf dem Ohr aufliegen, ohne es komplett zu umschließen, die bessere Wahl. Stiftung Warentest hat für die Mai-Ausgabe der Zeitschrift "test" 20 Kopfhörer für den mobilen Einsatz ins Labor geholt und ist zu einem überraschenden Ergebnis gekommen: Das mit einem mittleren Preis von 209 Euro teuerste Paar landete auf einem der letzten Plätze, eines der günstigsten Geräte holte sich den Testsieg.

Stiftung Warentest beurteilte dabei vor allem die Klangeigenschaften, die zu 65 Prozent die Gesamtnote bestimmten. Die Tester prüften aber auch, wie stark die Umgebungsgeräusche zu hören sind, wie sehr Sitznachbarn genervt werden, ob Kabelknarzen den Musikgenuss trübt, wie die Handhabung der Geräte ist, ob sie Schadstoffe enthalten und welche Ausstattung sie haben. Außerdem mussten alle Kopfhörer einen Falltest aus 180 Zentimetern Höhe auf einen Holzboden überstehen.

Doppelsieg für Sennheiser

Insgesamt schnitten nur drei Modelle mit der Gesamtnote "Gut" ab. Den dritten Platz belegen die DNA On-Ear Headphones von Monster. Stiftung Warentest bescheinigt den im Schnitt 144 Euro teuren Kopfhörern einen "guten, sehr kräftigen Klang" und lobt, dass das Geräte zwei Kabel hat - eins davon mit Fernbedienung und Mikrofon. Vizemeister wurde Sennheiser mit den Momentum On-Ear. Sie haben einen "ausgeglichenen, lebhaften Klang" und ebenfalls eine doppelte Kabelausstattung. Mit einem mittleren Preis von 187 Euro sind sie aber mehr als drei Mal so teuer wie der Testsieger desselben deutschen Herstellers - das Modell HD 229 kostet nur knapp 60 Euro. Die günstigen Kopfhörer haben laut Stiftung Warentest den "besten Ton", sind sehr leicht und schirmen Umgebungsgeräusche deutlich ab. Da kann man auch verschmerzen, dass es weder Fernbedienung und Mikrofon, noch eine Anleitung gibt.

Die populären Solo HD von Beats by Dr. Dre straften die Tester mit der Gesamtnote "Ausreichend" ab, weil die Kopfhörer nach dem Falltest nicht mehr uneingeschränkt nutzbar waren. Außerdem klingen sie "etwas hohl und verfälschend". Der Kopfhörer HED 3103 der Firma Thomson fiel durch große Mengen des fortpflanzungsgefährdenden Phthalat-Weichmachers DEHP auf. Dazu kommt ein dumpfer und verfälschender Ton. Bewertung: "Mangelhaft".

Quelle: ntv.de, kwe

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