Technik

Killerspiele und Gewaltvideos EU-Parlament sieht rot

Einen Tag nach dem Amoklauf im baden-württembergischen Winnenden hat das Europaparlament einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor schädlichen Videospielen gefordert. Dazu könne ein "roter Knopf" an den Konsolen geschaffen werden, der so genannte Killerspiele und Videos mit Gewaltszenen blockiert, regte das Straßburger Parlament in einer Entschließung an. Die EU-Kommission und die 27 Mitgliedsländer sollten diese Möglichkeit gemeinsam mit der Industrie prüfen.

Kontrolle und Kennzeichnung

Die Abgeordneten forderten die Mitgliedsländer außerdem auf, mit zivil- und strafrechtlichen Regelungen den Verkauf von Killerspielen an Minderjährige einzuschränken. Außerdem müssten Besitzer von Internet-Cafs verpflichtet werden, mehr auf den Inhalt der dort angebotenen Spiele zu achten.

Ferner forderte das Europaparlament eine Verbesserung des bestehenden Kennzeichnungssystems für Videospiele (PEGI), das Altersempfehlungen und eine Inhaltsangabe der Hersteller umfasst. Dieses System und die Kriterien für die Alterseinstufung sollten EU-weit vereinheitlicht werden.

Technische Möglichkeiten nutzen

Ziel sei es, junge Menschen besser vor Videospielen zu schützen, die "Gewalt auf die leichte Schulter nehmen oder gar verherrlichen", sagt die SPD-Europaabgeordnete aus Baden-Württemberg, Evelyne Gebhardt. Dazu müssten alle technischen Möglichkeiten genutzt werden. Zudem müssten Eltern und Lehrer besser über mögliche Gefahren durch Videospiele informiert werden. Laut Polizei besaß der 17 Jahre alte Amokläufer von Winnenden mehrere so genannte Killerspiele.

Quelle: ntv.de

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