Technik

Cameron: "Unverantwortlich" Facebook entfernt Enthauptungsvideo

Nacktbilder sind Tabu auf Facebook, nicht aber Gewaltvideos. Selbst ein Video, das eine Enthauptung zeigt, löscht das soziale Netzwerk erst nach heftigen Protesten. Gewaltvideos sollen aber weiter erlaubt sein - aber nur unter bestimmten Bedingungen, wie Facebook nun klarstellt.

Facebook vertritt eine strikte Politik, die Nacktfotos und Gewaltdarstellungen ausschließt.

Facebook vertritt eine strikte Politik, die Nacktfotos und Gewaltdarstellungen ausschließt.

(Foto: dpa)

Nach heftigen Beschwerden hat Facebook ein Enthauptungsvideo aus dem Online-Netzwerk entfernt. Zudem stellte Facebook seinen Umgang mit Gewaltvideos klar, die Nutzer auf der Seite hochladen. Das Veröffentlichen von gewalttätigen Inhalten sei erlaubt, wenn es dazu diene, diese Aktionen zu verurteilen, erklärte das Unternehmen. Darauf solle künftig stärker geachtet werden.

"Wenn wir Inhalte überprüfen, werden wir einen umfassenderen Blick auf den Kontext eines gewalttätigen Bildes oder Videos werfen und Inhalte entfernen, die Gewalt verherrlichen", erläuterte Facebook. Dabei solle auch in Betracht gezogen werden, wie ein Nutzer ein Gewaltvideo präsentiert - etwa, ob ein Warnhinweis dabei steht.

Die Debatte war aufgeflammt, weil das soziale Netzwerk ein Video von einer Enthauptung nicht entfernt hatte. Daraufhin hatte es heftige Kritik gegeben. Der britische Premierminister David Cameron bezeichnete das Vorgehen als "unverantwortlich".

Facebook habe das Video inzwischen entfernt, teilte das Netzwerk mit. In den hauseigenen Richtlinien heißt es: "Uns ist bewusst, dass die Darstellung drastischer Gewalt häufig Bestandteil aktueller Ereignisse ist". Das Teilen solcher Inhalten "zum sadistischen Vergnügen" sei aber verboten. Das US-amerikanische Netzwerk ist auch für seine strikten Regeln gegen Nacktbilder bekannt.

Quelle: ntv.de, dpa

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