Technik

Fotos sichern, Freunde annehmen Facebook lässt Nachlassverwalter zu

Facebook experimentiert: Wer darf was auf Konten Verstorbener?

Facebook experimentiert: Wer darf was auf Konten Verstorbener?

(Foto: AP)

Was passiert mit einem Facebook-Profil, wenn der Besitzer stirbt? Das Unternehmen will nicht mehr nur das Leben seiner Nutzer begleiten, sondern auch den Tod sowie die Trauer Angehöriger und der Freunde. Dafür experimentiert Facebook mit einer Art Testament.

Facebook will Angehörigen die Pflege von Profilen nach dem Tod von Nutzern des weltgrößten Online-Netzwerks erleichtern. Zunächst nur in den USA können Mitglieder künftig eine Art digitalen Nachlassverwalter benennen. Diese Freunde oder Verwandten werden das Profil weiterführen können, erklärte Facebook. Nutzer können also testamentarisch hinterlegen, wer über den digitalen Nachlass wie Fotos verfügen darf.

Bisher wurden die Accounts beim Tod eines Nutzers eingefroren. Das führte auch zu Kritik von Angehörigen, die stattdessen gern so etwas wie eine Gedenkstätte im Netz einrichten wollten. Alternativ konnte man das Profil auch komplett löschen lassen. Auch dies ist weiterhin möglich.

In Deutschland werden die Konten in einen sogenannten Gedenkzustand versetzt, sobald Angehörige dem Unternehmen nachgewiesen haben, dass die entsprechende Person verstorben ist. Neben dem Namen wird dann ein "In Erinnerung an" angezeigt. In der Chronik können je nach Konto-Einstellungen weiterhin Einträge gepostet werden. Facebook zeigt das Profil nicht mehr als "Person, die Du vielleicht kennst" an, nicht in Werbeanzeigen und erinnert auch nicht an ihren Geburtstag.

In den USA können die Vertrauenspersonen nun Einträge in den Facebook-Profilen Verstorbener schreiben, Fotos hochladen sowie mit vorheriger Erlaubnis auch frühere Bilder und Einträge herunterladen können. Auch Freundschaftsanfragen können angenommen werden. Die privaten Nachrichten sind aber nicht mehr einsehbar, betonte Facebook.

In Deutschland kann bislang kein Nachlasskontakt eingetragen werden. In Facebooks Mitteilung heißt es jedoch, die Funktion sei auch für andere Länder in Planung.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa

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