Technik

Fast die Hälfte bleibt ungelesen Facebook recycelt Einträge

Facebook möchte, dass weniger Einträge im Newsfeed ungelesen bleiben.

Facebook möchte, dass weniger Einträge im Newsfeed ungelesen bleiben.

(Foto: REUTERS)

Damit weniger Einträge ungelesen bleiben, sehen Facebook-Nutzer künftig in ihrem Newsfeed auch ältere Informationen, die bei anderen Nutzern viel Beachtung gefunden haben. Derzeit rutscht fast die Hälfte aller Posts ungelesen durch.

Das soziale Netzwerk Facebook hat den zentralen Nachrichtenstrom für seine Nutzer überarbeitet. Die Meldungen, die Mitglieder nach dem Anmelden bei Facebook sehen, werden neu gewichtet, teilte das Unternehmen mit. Im Newsfeed stehen dann neben den vermeintlich wichtigsten neuen Einträgen von Freunden auch häufiger ältere Statusaktualisierungen, Fotos oder Links.

"Wir wollen sichergehen, dass die Menschen keine wichtigen Geschichten verpassen, die es zuvor zwar nicht an die Spitze geschafft hatten, aber direkt darunter standen", sagte Facebook-Ingenieur Lars Backstrom bei einer Präsentation. "Statt nur die neuesten Einträge anzuzeigen, zeigen wir alle Einträge, die neu für dich sind, selbst wenn sie nicht die frischesten sind." In einem Blogeintrag präzisiert Backstrom, welche Posts den Weg zurück an die Spitze schaffen: Sie müssen von anderen Nutzern immer noch viele Likes und Kommentare erhalten.

Deutliche Steigerung im Test

Das hat auch Vorteile für die Facebook-Nutzer, die die Einträge geschrieben haben. In einem Test seien deren Posts nach der Umstellung fünf Prozent mehr "gelikt", kommentiert oder geteilt worden, schreibt Backstrom. Für Facebook-Seiten habe sich sogar eine achtprozentige Steigerung ergeben. Derzeit lesen laut Backstrom Facebook-Nutzer durchschnittlich nur 57 Prozent der Einträge in ihrem Newsfeed, mit der neuen Anzeige hätten die Tester rund 70 Prozent gelesen.

Backstrom sagte, insgesamt existierten rund 30.000 unterschiedliche Signale im Algorithmus für den Nachrichtenstrom, die unterschiedlich gewichtet werden. Dazu gehört unter anderem, wie stark ein Nutzer mit bestimmten Freunden interagiert - etwa durch das Klicken des "Gefällt mir"-Knopfes, durch das Teilen und Kommentieren von Geschichten.

Neu ist jetzt zum Beispiel, dass Einträge von Freunden höher eingestuft werden, mit denen ein Nutzer erst kürzlich in Kontakt war. Von durchschnittlich etwa 1500 möglichen Geschichten würden den Nutzern durch den Algorithmus die wichtigsten 300 angezeigt, erklärte Facebook.

Quelle: ntv.de, kwe/AFP

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