Technik

Modellpflege statt Produkt-Feuerwerk Fünf neue Blackberrys

Blackberry will seine schwindenden Marktanteile mit neuen Modellen verteidigen. Ohne Vorankündigung präsentieren die Kanadier fünf Geräte, die den Kampf gegen iPhone, Androiden und Windows Phones aufnehmen sollen. Allerdings bieten die neuen Smartphones nur Detailverbesserungen.

Während Apple seine Fans weiter auf das neue iPhone warten lässt, überrascht der Rivale Research in Motion (RIM) mit gleich fünf neuen Modellen. "Das ist die größte weltweite Markteinführung von Blackberry-Smartphones aller Zeiten", sagte Co-Konzernchef Mike Lazaridis am Firmensitz im kanadischen Waterloo.

Die Torch-Modelle 9860 und 9850 sollen dem iPhone Konkurrenz machen.

Die Torch-Modelle 9860 und 9850 sollen dem iPhone Konkurrenz machen.

(Foto: Blackberry)

RIM setzt bei den Geräten auf die beliebten Touchscreen-Displays. Auch zwei neue Modelle der Klassiker-Baureihe Bold werden mit berührungsempfindlichen Bildschirmen ausgestattet, sie behalten aber gleichzeitig ihre bekannte Tastatur. Hinzu kommen drei neue Torch-Modelle, zweimal mit reinem Touchscreen-Display, einmal zusätzlich mit ausschiebbarer Tastatur.

Das Bold 9900 hat einen 2,8 Zoll großen Touchscreen mit 640 x 480 Pixeln.

Das Bold 9900 hat einen 2,8 Zoll großen Touchscreen mit 640 x 480 Pixeln.

(Foto: Blackberry)

RIM hatte den Trend zu Touchscreens lange verschlafen, während Apple mit seinem iPhone stetig neue Kunden gewann. Als weiterer großer Konkurrent sind die Android-Smartphones aufgetaucht. Der Marktforscher IDC rechnet bislang damit, dass der Marktanteil von Blackberrys weiter fällt von in diesem Jahr noch 14,2 Prozent auf 13,4 Prozent im Jahr 2015.

Unter seinem 3,2 Zoll großen Bildschirm hat das Torch 9810 eine ausschiebbare Tastatur.

Unter seinem 3,2 Zoll großen Bildschirm hat das Torch 9810 eine ausschiebbare Tastatur.

(Foto: Blackberry)

Das Modellfeuerwerk soll den Rückgang stoppen. Allerdings werden auch die jetzt vorgestellten Geräte von dem in die Jahre gekommenen Blackberry-Betriebssystem angetrieben. RIM verspricht aber Detailverbesserungen wie ein schnelleres Surfen im Web. Spätere Modellgenerationen sollen einmal vom leistungsfähigeren Betriebssystem QNX angetrieben werden.

Die fünf neuen Blackberrys kommen ab Ende August in den Handel. Damit besitzt RIM gegenüber Apple einen Zeitvorteil: Mit dem iPhone 5 wird erst im Herbst gerechnet. Für viele Mitarbeiter von RIM ist es dennoch zu spät: Beim Smartphone-Pionier müssen angesichts der Probleme 2000 Leute gehen - damit fällt jede zehnte Stelle weg.

Quelle: ntv.de, dpa

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