Technik

Internet World 2001 Gefallene Engel machen sich Mut

Diese Woche treffen sich die Manager, Screendesigner und Programmierer wieder auf Europas größter Internetmesse in Berlin und sprechen sich angesichts der weltweiten High-Tech-Krise Mut zu. Pleiten und Kurseinbrüche, Entlassungen, Betrügereien und sogar Verhaftungen einiger Firmenchefs hat die Branche hinter sich - das schlägt aufs Gemüt.

Nachdem in den vergangenen Jahren kräftig in die Informationstechnologie investiert wurde, seien die Aufträge spürbar zurückgegangen, die IT-Firmen nicht mehr voll ausgelastet und unter Kostendruck, sagte Harald Summa, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Internetwirtschaft. Große Computerhersteller wie Cisco, Compaq und Hewlett-Packard streichen deshalb genauso Stellen wie Pixelpark oder Intershop. Nach Summas Einschätzung wird die Talfahrt noch eine Weile dauern.

Zahl der Aussteller hat sich verdoppelt

Dennoch hat sich die Zahl der Aussteller auf der Internet World mit rund 1.000 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Im fünften Jahr ihres Bestehens hat sich die Messe, die Wirtschaftsminister Werner Müller am Dienstag eröffnen wird, zu einer festen Institution für Kontaktpflege und Marktbeobachtung gemausert. 70.000 Besucher werden erwartet. 1997 waren es gerade einmal 5.000.

Anders als die bedeutendere CEBIT in Hannover oder die Systems in München glauben kleinere Unternehmen, auf der spezialisierteren Berliner Veranstaltung weniger in der Masse der Großen unterzugehen, auch wenn gerade diese nach Abstinenz im vergangenen Jahr wieder zurückkehren. Der Veranstalter ComMunic GmbH wirbt mit der Präsenz von IBM, Microsoft, Sun Microsystems oder T-Online.

Neue Schwerpunkte auf der Internet World

Bestrebt um mehr Wirtschaftlichkeit steht nach Meinung Summas diesmal vor allem die Integration bestehender Produkte im Mittelpunkt des Interesses. Infrastruktur-Lösungen für Online-Inhalte, neue Geschäftsmöglichkeiten mit dem Bezahlen übers Handy, die Vernetzungstechnologie Bluetooth, aber auch die Sicherheit im weltweiten Datennetz sind wichtige Themen der Messe.

Erstmals findet parallel die "Streaming Media" statt, auf der Unternehmen das Internet-Fernsehen der Zukunft zeigen können. Eine der großen Entwicklungen in den kommenden Jahren - wenn man den Dienstleistern der Branche Glauben schenken kann.

Quelle: ntv.de

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