Technik

iPhone-Alternative? Google-Handy im Test

Google-Dienste für unterwegs, dazu ein gut bedienbarer Touchscreen und ein offenes Betriebssystem, das fast unbegrenzte Möglichkeiten bietet: Mit dem T-Mobile G1 tritt dem Apple iPhone nach Ansicht der Handy-Experten von Xonio.com, die das Telefon für n-tv getestet haben, der bislang schärfste Konkurrent entgegen.

"Beide Browser arbeiten sehr gut, arbeiten fix und zuverlässig", sagt Lisa Brack von Xonio.com. "Die Touchscreens sind hervorragend, wobei das IPhone doch noch einen bisschen besseren hat." Das Google-Handy hat dafür eine Tastatur und einen Trackball, eine Art Joystick - praktisch fürs E-Mail-Schreiben und Surfen. Und es lässt sich nicht nur zum Navi aufrüsten: im Internet können Nutzer alle möglichen Anwendungen herunterladen – viele davon kostenlos. Da wird das Iphone wohl nicht lange mithalten können. Das Google-Handy kostet ohne Vertrag 450 Euro, das IPhone mindestens 570 Euro.

Im iPhone steckt mehr Musike

Lisa Brack: "Für alle Musik-Fans ist das IPhone interessant, weil es ein vollwertiger IPod-Ersatz ist. Und natürlich für alle Design-Fans, weil schick ist es allemal. Wer jedoch eher E-Mails schreibt und auch gerne tippt und simst, der sollte zum G1 greifen."

Ein weiteres Zusatzprogramme beim G1: Ein eingebauter Barcodescannen findet Produkte im Netz und in der Nähe. Wir haben es getestet: Das Paket Zucker erkannte der Scanner problemlos, die Flasche Wasser kostet allerdings schlappe 280 Euro, wohl ein falsches Produkt.

G1 mit Preisvorteil

"Das T-Mobile G1 bietet eine ähnliche Ausstattung wie das iPhone 3G, ist aber günstiger zu haben", resümiert Xonio-Chefredakteur Uwe Baltner über das erste Handy mit dem von Google entwickelten Betriebssystem Android. Im Test überzeugte das G1 vor allem durch eine flexible, einfache Bedienung. Der Nutzer kann sowohl den Touchscreen mit dem Finger steuern als auch eine Volltastatur nutzen. Der mit dem Daumen zu steuernde Trackball erweist sich ebenfalls als sehr hilfreich, wenn es darum geht, die vielfältigen Möglichkeiten des Google-Handys zu nutzen. Neben den bekannten Diensten wie der Suche, der E-Mail-Verwaltung und dem Kartendienst Google Maps gehören dazu zahlreiche Anwendungen aus dem Android Market, einem Software-Shop, der Downloads direkt aufs Handy ermöglicht.

Stark im Netz, schwach auf der Brust

Das G1 ist ein echtes Surf-Handy, es bringt den Nutzer per WLAN oder HSDPA ins Netz und bringt einen Browser mit zahlreichen Komfort-Funktionen mit. So genügt ein Doppelklick auf den Trackball, um Ausschnitte von Webseiten heran zu zoomen. Die größten Nachteile des Google-Handys sind aus Sicht von Xonio der schwache Akku – er hielt im Test unter Volllast nur dreieinhalb Stunden durch – und das Fehlen einer Synchronisations-Möglichkeit mit Microsoft Outlook. "Sync-Probleme lassen sich allerdings mit zusätzlicher Software aus dem Android Market demnächst lösen", sagt Xonio-Chefredakteur Uwe Baltner: "Das ist der große Vorteil des offenen Betriebssystems."

Flatrate empfehlenswert

T-Mobile bietet das erste Google-Handy ab einem Euro an, der Nutzer kann beim Kauf zwischen verschiedenen Paketangeboten wählen. Xonio empfiehlt, auf jeden Fall eine Datenflatrate zu nutzen. Der günstigste G1-Tarif Combi Flat XS mit 200 MByte Daten-Inklusivvolumen pro Monat ist aus Sicht von Uwe Baltner ungeeignet. "Schon beim iPhone haben wir gesehen, dass die Datenvolumen sehr schnell wachsen, wenn das Surfen wirklich Spaß macht", sagt er. "Dasselbe gilt fürs Google-Handy. Eine Flatrate ist daher aus meiner Sicht Pflicht, sonst können schnell monatliche Kosten in dreistelliger Höhe entstehen."

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen