Technik

Start in die Unterwasserwelt Google taucht per "Sea View" ab

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Seit Jahren bringt Google den Menschen die Welt ins Wohnzimmer. Nach Earth, Maps, Street View und Sky soll nun endlich Sea View dafür sorgen, dass keine Ecke des Planeten unentdeckt bleibt. Das neueste Projekt hilft Forschern dabei, den Zustand der Meeres-Ökosysteme zu untersuchen. Ganz nebenbei können die Web-Surfer in das Great Barrier Reef abtauchen.

Um das Great Barrier Reef zu entdecken, muss man jetzt nicht mehr tauchen können: Google bietet mit "Google Sea View" ab sofort erste Unterwasser-Panoramen an. Neben dem Korallenriff vor der Ostküste von Australien erfassen die ersten Aufnahmen auch die Philippinen und Hawaii.

Der neue Dienst funktioniert genau wie "Google Street View": Wer mit dem kleinen orangen Männchen auf "Google Maps" eines der bisher erfassten "Sea View"-Ziele ansteuert, kann in die Unterwasserwelt eintauchen. Ob Schildkröten vor Heron Island im Great Barrier Reef oder Taucher an der Südküste von Honolulu - auf den 360-Grad-Aufnahmen gibt es viel zu entdecken. Da bisher nur sechs Standpunkte erfasst sind, ist man damit zwar schnell fertig. Doch der Datenbestand soll schnell wachsen.

Alle drei Sekunden hochauflösende Panorama-Aufnahmen

Google kooperiert bei dem Projekt mit der Catlin Seaview Survey, einer weltweiten Serie von Expeditionen. Für "Sea View" hat die Gruppe gemeinsam mit Google eine "SVII"-Kamera entwickelt, die alle drei Sekunden hochauflösende 360-Grad-Aufnahmen schafft. Von der raketenähnlichen Kamera gibt es nur zwei Exemplare auf der Welt, die Sylvia und Ron getauft wurden. In Kombination mit einem Unterwasser-Tablet, das die Gruppe entwickelte, um auch unter Wasser mit der Welt kommunizieren zu können, gelangen der Catlin Seaview Survey diese Korallen-Panoramen.

Anders als mit "Street View" hat sich Google mit "Sea View" noch keine Feinde gemacht. Der Expeditionsgruppe geht es bei der Kooperation mit Google vor allem um Aufmerksamkeit: Das "virtuelle Tauchen" soll die Ozeane für jeden zugänglich machen und somit das Bewusstsein dafür vergrößern, wie der Klimawandel sich auch auf die Unterwasserwelt auswirkt. Laut der Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten haben die Menschen 95 Prozent der Ozeane noch nie zu Gesicht bekommen.

Quelle: ntv.de, bba

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