Gratis-Download der Release Preview So gut ist das neue Windows 8
01.06.2012, 10:34 Uhr
Die Metro-Oberfläche von Windows 8 ist gewöhnungsbedürftig, bietet aber auch viele Vorteile.
(Foto: Microsoft)
Nach einer versehentlich zu früh ins Netz gestellten Ankündigung legt Microsoft nun nach und veröffentlicht die letzte Vorabversion von Windows 8. Bis zur endgültigen Version müssen die Kunden allerdings noch einige Monate lang warten.
Microsoft hat die letzte Vorabversion seines neuen Betriebssystems Windows 8 für Entwickler und alle interessierten Nutzer zum Gratis-Download freigegeben. Zugleich kündigte das Unternehmen an, ein Upgrade bereitzustellen: Kunden, die noch vor der Veröffentlichung der finalen Version einen PC mit Windows 7 kaufen, sollen für eine kleine Schutzgebühr auf den Nachfolger umsteigen können. In den USA wird das Upgrade um die 14 Dollar kosten. Einen Preis für den deutschen Markt nannte Microsoft noch nicht.
Mit der Veröffentlichung hat Microsoft einen wichtigen Meilenstein in der Markteinführung des neuen Betriebssystems ein wenig früher als geplant erreicht. Offiziell sollte die Vorabversion (Release Preview) nach Angaben von Microsoft in der ersten Juni-Woche bereitstehen. Die finale Version von Windows 8 wird in der Branche für den Herbst 2012 erwartet.
Viele kleine Verbesserungen
Die aktuelle Version soll noch einmal schneller starten als ihr Vorgänger - in Sekundenschnelle soll der Rechner bereit stehen. Das Betriebssystem ist so konzipiert, dass der Nutzer seinen Computer nicht mehr ausschalten muss, sondern stets im Standby halten kann, erklärt Steve Sinofsky in seinem Blog.
Die Windows 8 Release Preview bietet außerdem im Vergleich zur Consumer Preview mehrere neue Apps und einen größeren Funktionsumfang der Anwendungen. So gibt es neue Bing-Apps für Reisen, Sport oder Nachrichten und mit Xbox-Gaming- und Musik-Apps erweiterte Entertainmentmöglichkeiten. Die bereits mit der Consumer Preview veröffentlichten Apps "Mail", "Fotos" und "Kontakte" wurden weiter verbessert. Microsoft hat außerdem die Suche im Windows Store verbessert und den Download von Apps vereinfacht.
Nutzer können in der Release Preview die Startseite stärker ihren Bedürfnissen anpassen, die Multi-Screen-Unterstützung wurde optimiert und neue Family-Safety-Funktionen integriert.
Der neue Internet Explorer 10 ist der erste Browser, bei dem "Nicht Nachverfolgen" (do-not-track) standardmäßig eingestellt ist. Nutzer geben beim Surfen so weniger von sich preis und haben mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre. In dem Browser ist ein Touchscreen- und leistungsoptimierter Adobe Flash Player vollständig integriert. Laut Microsoft soll er auch besonders sicher vor Hacker-Angriffen sein. Tablet-Nutzer können im Browser jetzt auch per Touch "vorblättern".
Rabatte für Frühkäufer
Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung der Windows 8 Release Preview startet am 2. Juni 2012 das sogenannte "Windows Upgrade Offer Programm" in 131 Ländern, darunter auch Deutschland. Käufer, die bis zum 31. Januar 2013 einen Windows 7 PC erwerben, erhalten im gesamten Aktionszeitraum das Upgrade auf Windows 8 Pro für 15 Dollar - Euro-Preise hat Microsoft noch nicht genannt. Auch für derzeitige Windows-7-Nutzer soll es spezielle Upgrade-Angebote geben.
Windows 8 ist im Vergleich zu seinen Vorgängern komplett neu gestaltet. Über das neue Kacheldesign Metro lässt sich die Software auch mit den Fingern bedienen und ist somit vor allem auch für den stark wachsenden Markt der Tablets optimiert. Am PC lässt sich alternativ auch auf die gewohnte Oberfläche umschalten, in der traditionell wie gewohnt nur über Tastatur und Maus navigiert werden kann.
Erstmals wird Windows 8 auch in einer Version erscheinen, die auf Chips des britischen Unternehmens ARM läuft, die bei mobilen Geräten wie Tablets und Smartphones weit verbreitet sind. Über Jahrzehnte verband Microsoft eine enge Partnerschaft mit dem Chiphersteller Intel. Das Windows-Betriebssystem war traditionell auf Intels x86er Chips optimiert. Im stark wachsenden Markt der Tablets und Smartphones gelang es dem Chip-Riesen mit seinen Prozessoren jedoch bislang nicht, signifikant Fuß zu fassen.
Quelle: ntv.de, kwe/dpa