Nicht jeder mag Apples Tablet IT-Gurus beurteilen iPad
01.04.2010, 13:29 UhrWalt Mossberg vom "Wall Street Journal" und David Pogue von der "New York Times" veröffentlichen ihre Testberichte. Der eine ist recht angetan, der andere eher enttäuscht. Einig sind sich die Experten aber darin, dass das iPad kein Laptop-Ersatz ist.
Walt Mossberg ist grundsätzlich von der Technik des iPad begeistert. Es sei wirklich einfach zu bedienen und es könnte der Beginn einer Entwicklung sein, durch die Touchscreens die traditionelle Tastatur eines Tages ablösen werden. Er sieht das iPad aber trotzdem eher als Ergänzung als einen Ersatz von Notebooks an. Er selber habe sein Notebook immer öfter ausgelassen, je mehr er das iPad verstanden habe, schreibt er. "Eigentlich habe ich mein Laptop nur noch zum Schreiben von längeren Texten benutzt, oder um Videos in Adobes Flash-Format zu betrachten."
Multimedia-Wunder
Internet, Video- und Musikplayer, Fotoverwaltung oder die Darstellung von Spielen gefallen Mossberg auf dem Tablet-Rechner sehr gut. Dass die Apps vom iPhone übernommen werden, kritisiert er. Sie laufen entweder in einem verkleinerten Fenster oder hochgerechnet und pixelig im Großformat.
Dass der Akku erst nach über elf Stunden Multimedia-Einsatz schlappmacht, beeindruckt ihn sehr. Als Reader für E-Books tauge das iPad allerdings weniger, schreibt er. Da seien die leichteren Geräte von Amazon oder Sony einfach handlicher. Auch das optisch beeindruckende, aber sehr funktionsarme E-Mail-Programm und der Browser, der keine Tabs erlaubt, sieht Mossberg kritisch. Und schließlich hat er auch am Format des iPad etwas zu bemängeln: Bei Breitbildfilmen gibt's schwarze Balken.
David Pogue teilt die Meinung, dass das Apple-Gerät Videos, Musik, Fotos und andere Inhalte besser darstellen kann als Notebooks. Auch die Akku-Leistung begeistert ihn. Seine weitere Beurteilung fällt allerdings deutlich zurückhaltender als die seines Kollegen aus.
Ohne Flash kein Preis
Ohne Flash-Unterstützung zeige das iPad auf tausenden von Websites nur leere weiße Flächen, schreibt Pogue. "Wahrscheinlich dauert es Jahre, bis alle Videos auf dem iPad angeschaut werden können." Er glaubt, dass das Tablet derzeit noch für viele Nutzer ein Gerät zu viel ist. "Wenn Sie schon einen Laptop und ein Smartphone haben, tragen Sie sicher nicht noch ein drittes Gerät mit sich herum", schreibt er.
Pogue kann sich nicht vorstellen, dass das iPad Notebooks ersetzen kann. Apples schicker Tablet-Rechner sei nicht "annähernd so gut" dazu geeignet, Inhalte zu erzeugen. Er räumt aber ein, dass es Nutzer gibt, die sich damit begnügen, Inhalte sehr komfortabel zu konsumieren. Sein Fazit: "Wenn Sie das Konzept mögen, lieben sie das Gerät. Die Frage ist nur: Mögen Sie das Konzept wirklich?"
Quelle: ntv.de, kwe