Technik

16 Prozent surfen ungeschützt Jeder dritte EU-PC infiziert

Wie wichtig ein wirksamer Schutz vor Computerschädlingen ist, zeigt eine neue Statistik: Rund ein Drittel der europäischen Internet-Nutzer findet innerhalb eines Jahres Malware auf dem Rechner. Aber nur 84 Prozent haben Antiviren-Software installiert.

(Foto: Panda Security)

Knapp ein Drittel der Internetnutzer in der EU haben im Zeitraum eines Jahres Viren und andere Schädlinge auf ihrem Computer festgestellt. In Deutschland lag der Anteil mit 22 Prozent unter dem Schnitt von 31 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg bekanntgab. Die Nutzer waren 2010 nach dem Befall ihrer PCs in den vorangehenden zwölf Monaten zum Beispiel durch Viren, Würmer, Trojaner oder Spyware gefragt worden. Solche Schädlinge können unter anderem Dateien vernichten oder die Computeraktivitäten des Nutzers unbemerkt an Dritte weitermelden.

In vier Prozent der Fälle registrierten die europäischen Nutzer zudem eine Verletzung der Privatsphäre im Internet. Dazu zählte etwa der Missbrauch persönlicher Daten wie Fotos, die die Nutzer in einem sozialen Netzwerk hochgeladen hatten. In Deutschland waren hiervon zwei Prozent betroffen. Drei Prozent der Nutzer sowohl in der EU wie in Deutschland beklagten finanzielle Verluste durch Machenschaften wie "Phishing" oder "Pharming". Dabei werden etwa Bankkunden auf gefälschte Seiten umgelenkt, wo sie ihre Daten eingeben.

Viele verzichten auf Schutzmaßnahmen

EU-weit waren der Erhebung zufolge 84 Prozent der Internetnutzer mit Sicherheitssoftware und anderen Instrumente gegen Infektionen und Kriminelle gerüstet (Deutschland: 88 Prozent). Spezielle Software oder Filter, um minderjährige Nutzer zum Beispiel vor Pornografie zu schützen, gab es nach Eurostat-Angaben in 14 Prozent der Haushalte mit Kindern (Deutschland: zwölf Prozent). Fünf Prozent der Nutzer aus Haushalten mit Kindern berichteten von Vorfällen, in denen diese auf ungeeignete Seiten zugriffen oder bei denen es zu Internetkontakten mit "potenziell gefährlichen Personen" kam. In Deutschland waren dies vier Prozent.

Quelle: ntv.de, AFP

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