Mit großem Aufwand hatte kürzlich der Softwarekonzern Microsoft den Verkaufsstart seiner neuen Spielekonsole "Xbox" in Japan angepriesen. Selbst Unternehmensgründer Bill Gates war beim Startschuss persönlich anwesend.

Doch die Promotion droht zu floppen. Nicht etwa wegen schlecher Absatzzahlen, sondern weil es Beschwerden von Käufern gibt. Sie monieren, dass die neue Spielekonsole "Xbox" Kratzer auf Spiel-DVDs verursachen kann. Insgesamt haben sich 243 Kunden gemeldet, so eine Sprecherin von Microsoft.

Auch in den USA hätten Verbraucher bereits über ähnliche Probleme berichtet. Wahrscheinlich würden die kleinen Kratzer dadurch verursacht, dass die Datenträger mit den Spielen falsch in die Konsole eingelegt worden seien. Sollten die Spiele durch die Kratzer überhaupt nicht mehr funktionieren, werde Microsoft die DVDs ersetzen.

Die "Xbox" ist in Japan mit einem Preis von umgerechnet 297,85 Euro deutlich teurer als die "Playstation 2" von Sony (255,05 Euro) und Nintendos "GameCube" (213,97 Euro).

Seit dem Marktstart in den USA am 15. November hat Microsoft nach eigenen Angaben bereits 1,5 Millionen Stück davon verkauft. Derzeit dominiert Sony mit weltweit 28 Millionen verkauften "Playstation 2" den Konsolenmarkt. Speziell in Japan könnte es nach Einschätzung von Analysten für Microsoft vor allem wegen des hohen Preises schwierig werden, Marktanteile zu gewinnen.