Technik

Fachmesse für Online-Spiele Leipzig deckt Trends auf

Die deutsche Onlinespiele-Branche boomt. Die großen Anbieter drängen auf internationale Zukunftsmärkte. Zugleich reifen in den Schwellenländern mächtige Konkurrenten heran. Zur Games Convention Online in Leipzig diskutieren Experten über die Perspektiven der Browser-Games.

Das schnelle Spiel für zwischendurch: Immer mehr Internetnutzer finden an Browsergames gefallen.

Das schnelle Spiel für zwischendurch: Immer mehr Internetnutzer finden an Browsergames gefallen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Weitgehend unbeachtet von einer breiteren Öffentlichkeit ist im Schatten der großen Software-Konzerne eine neue Wachstumsbranche entstanden: In den Unternehmen der "digitalen Industrie" entstehen seit Jahren zahlreiche neue Unternehmen samt hochqualifizierter Arbeitsplätze. Zur Leipziger Fachmesse Games Convention Online (GCO) blicken Geldgeber, Insider und Unternehmer verstärkt auf den Bereich der Online-Spiele. Diese sogenannten Browser-Games haben sich in den vergangenen Jahren als eines der dynamischsten Triebe des jungen Wirtschaftszweigs erwiesen.

In der deutsche Onlinespiele-Branche stehen die Zeichen mittlerweile auf Expansion. Die großen Anbieter wollen nach dem deutschen Markt nun auch das internationale Publikum erreichen. Ein riesiger Markt sei China ebenso wie der arabische Raum, sagte der Chef der Europa-Niederlassung des Onlinespiele-Netzwerkes CPMstar, Marian Härtel. Zugleich kämen neue Mitbewerber aus China, Südamerika und Russland "mit sehr viel Macht und sehr viel Geld" auf den europäischen Markt.

Fünf Wochen vor der großen Spielemesse Gamescom in Köln ist Leipzig Treffpunkt der Onlinespiele-Sparte. Branchenvertreter aus 20 Ländern diskutieren bis Samstag die Trends und nutzen die Fachmesse, um Geschäftsbeziehungen anzubahnen. Vorgestellt wird etwa eine Studie, die analysiert: Wie ist er eigentlich, der Online-Gamer?

Heiß umkämpfte Kunden

Seitdem der Branchenverband BIU die große Spielemesse von Leipzig nach Köln verlagert hat, versucht die Leipziger Messe, mit dem Segment Onlinespiele am Ball zu bleiben. Allerdings mit bislang eher mäßigem Erfolg: Kamen im Vorjahr noch 43.000 Besucher in die Ausstellungshallen, gibt es in diesem Jahr keinen Eventbereich, weil sich zu wenige Aussteller angemeldet haben. Es ist eine reine Fachbesucher-Messe. Das Rahmenprogramm, unter anderem mit den "World Cyber Games" für e-Sportler, wurde in den Freizeitpark Belantis bei Leipzig verlagert.

Messechef Martin Buhl-Wagner betonte, die Messe werde an der GCO festhalten. "Der Markt ist sehr jung und sehr dynamisch. Wir haben uns dazu bekannt, eine Branchen-Plattform zu entwickeln." Im vorigen Jahr fuhr die Onlinespiele-Branche nach Angaben der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers in Europa einen Umsatz von 16,8 Mrd. US-Dollar ein. Für dieses Jahr wird ein Wachstum von 13,9 Prozent erwartet.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen