Kartellprozess gegen Microsoft Man einigt sich außergerichtlich
05.08.2002, 16:27 UhrNach Aussage von Microsoft hat sich der Softwareriese mit dem US-Justizministerium und den neun Bundesstaaten auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Das gab Microsoft heute in Bezug auf den seit drei Jahren laufenden Kartellprozess bekannt. Obwohl die vorgeschlagene Einigung noch nicht von der zuständigen Bezirksrichterin akzeptiert wurde, erklärte sich Microsoft noch vor der Urteilsverkündung bereit, wichtige Teile daraus freiwillig umzusetzen. Beobachter meinen, der Konzern will damit die Richterin "gnädig" stimmen.
Bereits im vergangenen November hatte Microsoft einen Forderungskatalog mit dem Justizministerium ausgehandelt hatte, der aber nur von neun der 18 klagenden Bundesstaaten akzeptiert wurde. Die Einigung beinhaltete die Freiheit der PC-Hersteller zur Vorabinstallation von Programmen ihrer Wahl, die Offenlegung der Schnittstellen in der Middleware und der Spezifikation der Server von Microsoft. Die Forderungen nach einer Modularisierung des Betriebssystems Windows oder gar einer Offenlegung des Quellcodes hatte Microsoft darin abgelehnt.
Quelle: ntv.de