Technik

"Mensch-Technik-Interaktion" Maus und Tastatur veraltet

Die Forscher sind sich einig: Die Steuerung eines Computers per Tastatur und Maus ist noch zu kompliziert. In der Zukunft sollen uns daher die Computer ohne diese veralteten Kommunikationsgeräte verstehen. So hoffen es etwa die Entwickler des Forschungsprojektes "SmartKom".

Der von Grafik- und Sprachprogrammen gesteuerte Rechner der Zukunft solle neben den mündlichen Befehlen auch Gestik, Stimmlage und Mimik des Nutzers zu deuten und umzusetzen wissen, erklärt der leitende Wissenschaftler im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, Norbert Reithinger. Deshalb werde der Computer auch unpräzise oder mehrdeutige Eingaben verstehen. Die Bedienung durch Sprache werde aufwändige Programmierungen und das umständliche Lesen von Handbüchern ersetzten.

Der Informationskiosk ist eine "SmartKom"-Variante für öffentliche Plätze. Bisher nur auf den Stadtteil Heidelberg eingestellt, erhält man von dem Navigationssystem beispielsweise Auskünfte zu Kinos, Kneipen oder Veranstaltungen. "Auf Wunsch nimmt der Forschungsprototyp auch Sitzplatz-Reservierungen für Filmvorstellungen entgegen", sagt Reithinger. Bei Auskünften und Dienstleistungen, die einer Zugangsberechtigung bedürfen, arbeite der Computer mit biometrischen Erkennungsmerkmalen. Neben der Stimme erkenne der Rechner eine Person auch am Unterschriftszug oder an der Handkontur.

"SmartKom" ist nur eins von insgesamt sechs Leitprojekten, die auf einer "Internationalen Statustagung zur Mensch-Technik-Interaktion" in Berlin vorgestellt werden. Die Bundesregierung hatte im Jahr 1999 diese Projekte gestartet, um einfache Bedienungsmöglichkeiten für komplizierte Technik zu schaffen. Seitdem wurden 116 Patente angemeldet, wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung mitteilte. Durch die Forschungsarbeiten seien bislang 154 neue High-Tech-Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen worden.

Quelle: ntv.de

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