Microsoft hat zum ersten Mal bei der Veröffentlichung seiner Quartalsergebnisse auch Zahlen für die unterschiedlichen Bereiche des Unternehmens vorgelegt. Die Bilanzen wurden im Rahmen einer Aufstellung für die US-Börsenaufsicht SEC bekannt und unterscheiden sich durch Microsofts interne Bilanzierungsmethode von den mit den Quartalszahlen veröffentlichten Daten.

Goldgrube Windows

Demnach betrage die Gewinnspanne beim Betriebssystem Windows 85 Prozent, während vier der insgesamt sieben Bereiche operativ rote Zahlen schreiben würden, teilte der Softwarekonzern mit. Die Kundensparte (client devision), die Windows vermarktet, wies für das abgelaufene Geschäftsquartal einen Gewinn von 2,48 Mrd. Dollar bei Umsätzen von 2,89 Mrd. Dollar. Gerade für diesen Bereich hatten die neun klagenden US-Bundesstaaten strenge Auflagen für das Unternehmen im Rahmen eines Vergleichs zwischen der Bundesregierung und Microsoft gefordert.

Positiv verlief auch das Geschäft mit Server-Plattformen. Hier erlöste Microsoft 1,523 Mrd. Dollar und verbuchte unter dem Strich einen Profit von 519 Mio. Dollar. Der Bereich „Information Worker“, der die Büroprogramme unter Office Suite bündelt, erzielte einen operativen Gewinn von 1,88 Mrd. Dollar bei Umsätzen von 2,39 Mrd. Dollar.

Internet und Xbox laufen nicht

Auf der Verliererseite fällt die „home and entertainment“ Sparte ins Auge. Der Bereich, dem die Spielkonsole Xbox zugeordnet wird, verlor im vergangenen Geschäftsquartal 107 Mio. Dollar bei Umsätzen von 505 Mio. Dollar.

Verlustreich präsentiert sich auch die Internetplattform des Unternehmens. MSN wies im ersten Quartal 2002/03 einen operativen Verlust von 97 Mio. Dollar bei Umsätzen von 531 Mio. Dollar aus. Jedoch verbesserte Microsoft sich damit gegenüber dem Vorjahr, als noch 199 Mio. Euro Verlust bei einem Umsatz von 431 Mi. Euro zu Buche schlugen.

CE/Mobility, der Unternehmensbereich, dessen Geschäft Software für Computer außerhalb der Büronutzung ist, meldete ein Minus von 33 Mio. Dollar und einen Umsatz von 17 Mio. Dollar. Schließlich verbuchte auch der Bereich Business Solutions, die neue Sparte zur Entwicklung von Unternehmenssoftware, ein negatives Ergebnis von 68 Mio. Dollar bei Erlösen von 107 Mio. Dollar.