Technik

Kompromisbereit Microsoft reagiert auf Proteste

Softwareriese Microsoft hat offenbar dem Druck weltweiter Kunden nachgegeben und die Zeichnungsfrist für sein neues Lizenzmodell um mehrere Monate verlängert. US-Medienberichten zufolge haben Unternehmen nun bis Ende Juli Zeit, um sich für das umstrittene Software-Abo zu entscheiden.

Anfang Oktober hatte Microsoft das neue System eingeführt, das die Software-Kosten für Firmen beträchtlich erhöhen würde. Mehrere Großkunden hatten in verschiedenen Ländern gegen diese Microsoft-Politik protestiert, die ursprünglich vorsah, Kunden keine Mengenrabatte für Upgrades zu erteilen. Zudem sollten sie gezwungen werden, durch das Modell "Software Assurance" automatisch die aktuellsten Programmversionen zu bestellen. Ein Aufrüsten von älteren Versionen auf die neuesten, also ein Überspringen von Programmversionen, wäre dann nicht mehr möglich.

Nach den Protesten kündigte Microsoft nun Lockerungen an. So müssten Kunden des weit verbreiteten Programms "Office 2000" nicht mehr die neueste Version "Office XP" installieren, um in das Lizenzprogramm aufgenommen zu werden.

Seine Kompromissbereitschaft begründete der Konzern damit, den Kunden in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mehr Bedenkzeit zu geben. Neil MacDonald von der E-Business-Beraterfirma Gartner sagte dagegen: "Die Botschaft hier ist: Der Druck der Kunden wirkt".

Quelle: ntv.de

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