Technik

Panoramabilder für "Streetside" Microsoft schickt Kamerawagen

Nach einer technischen Verschiebung beginnen in Nürnberg, Fürth und Erlangen die Aufnahmen für den Kartendienst von Microsoft. Im Juni folgen dann der Rhein-Neckar-Raum und Stuttgart mit Umgebung.

Jetzt heißt es wieder: Am Gartenzaun lächeln.

Jetzt heißt es wieder: Am Gartenzaun lächeln.

(Foto: Microsoft)

Für Microsofts Kartendienst Bing Streetside sind die ersten Kamera-Autos in Deutschland unterwegs. Die ersten Aufnahmen für den Panoramadienst werden in den Straßen von Nürnberg, Fürth und Erlangen gemacht. Insgesamt sollen 150.000 Streckenkilometer von den Fahrzeugen erfasst werden.

Pressesprecher Thomas Baumgärtner betont bei n-tv, dass Microsoft nach der Kritik an dem Rivale Google und dessen Kartendienst Streetview etwas dazugelernt habe. "Man sieht ja auch klar den Nutzen, zum Beispiel Feuerwehren oder Rettungshubschrauber kann man mit so einem Dienst bei ihrer Hilfestellung unterstützen." Die Panoramabilder bei Streetview hatten eine heftige Debatte um den Datenschutz entfacht. Doch auch Microsofts war prompt ins Visier der Datenschützer geraten, die eine Vorab-Widerspruchsfrist für Bürger verlangen, die ihr Haus nicht im Netz abgebildet sehen wollen.

Eine Widerspruchsmöglichkeit räumt Microsoft allen Nutzern generell ein. "Bei uns ist dieser Widerspruch von vornherein im Produkt ganz bequem für den Kunden erreichbar. Das heißt, man geht auf die Seite, markiert sein Gebäude, das man verpixelt haben will, mit einem kleinen roten Quadrat und nach zwei, drei Tagen ist das dann auch verwischt", so Baumgärtner bei n-tv.

Diesen Widerspruch schon vor Veröffentlichung zu ermöglichen, sehe der Datenschutzkodex für Geodienste, auf die sich die Industrie mit der Politik geeinigt habe, allerdings nicht vor. Baumgärtner hält ihn auch nicht für sinnvoll: "Wir haben uns mit der Industrie zusammengetan und zusammen mit der Politik an einem so genannten Datenschutz-Kodex gearbeitet. Der sieht nun dieses Vorab-Widerspruchsrecht nicht vor, weil dazu ja noch viel mehr Sammeln von Daten notwendig wäre. Ich müsste quasi Adressen, Telefonnummern und Namen bei mir hinterlegen lassen, um mit den Leuten dann zweifelsfrei das richtige Objekt bestimmen zu können. Im Sinne von Datensparsamkeit ist uns das nicht als vernünftig erschienen."

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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