Betriebssystem mit Startmenü Microsoft zeigt bald das neue Windows
22.08.2014, 13:38 Uhr
Konzernchef Satya Nadella wollte womöglich mehr, als er zunächst bekommt.
(Foto: REUTERS)
Es gibt einen Termin - Microsoft will bald die neue Windows-Version präsentieren. Zwar soll das schmerzlich vermisste Startmenü ins Betriebssystem zurückkehren. Trotzdem könnte es nur ein Schritt statt des zuvor angekündigten Schnitts werden.
Jetzt geht’s los: US-Softwareriese Microsoft bereitet einem Bericht zufolge die Präsentation der nächsten Windows-Version vor. Die Neuauflage des weit verbreiteten Betriebssystems solle am 30. September vorgestellt werden, heißt es bei "The Verge". Das Magazin beruft sich auf Insider. Ein folgerichtiger Name wäre wohl Windows 9 – vorstellbar ist aber auch etwas anderes, denn festgelegt hat sich das Unternehmen demnach noch nicht.
Zuvor hatte schon ZDNet berichtet, dass Microsoft plane, eine Vorschauversion des Betriebssystems Ende September oder Anfang Oktober zu veröffentlichen. Derzeit wird es unter dem Codenamen "Threshold" geführt. Die geplante Präsentation soll sich an Entwickler richten. Bei Windows 9 solle das klassische Startmenü zurückkehren, dass bei Windows 8 verschwunden war. Microsoft wollte sich zu dem Bericht der Internetseite nicht äußern.
Konzernchef Satya Nadella hatte angekündigt, in der kommenden Version drei verschiedene Betriebssysteme zu vereinen. Nun will "The Verge" jedoch aus Unternehmenskreisen erfahren haben, dass es doch zwei verschiedene geben soll: Eine separate Kombination aus Windows 8 RT und Windows Phone für Tablets und Smartphones, sowie eines für alle anderen Geräte.
Auf der Schwelle
Sollte sich die Information bestätigen, wäre es eine kleine Abkehr von dem bisher angekündigten radikalen Schnitt. Doch der Arbeitstitel des Windows, das Microsoft am 30. September vorstellen wird, könnte ein Hinweis darauf sein, welche Funktion es in den mittel- bis langfristigen Plänen des Konzerns erfüllen soll – auf der "Schwelle" zu einem wirklich einheitlichen System.
Angekündigt hatte Nadella eigentlich einen klaren Schnitt: "Wir werden bei der nächsten Windows-Version drei unterschiedliche Betriebssysteme in einem gemeinsamen Betriebssystem zusammenführen, das alle Bildschirmgrößen unterstützt."
Das aktuelle Windows 8, war Ende Oktober 2012 veröffentlicht worden. Microsoft hatte damit versucht, sich auf die Nutzungsbedingungen bei Tabletcomputern und Smartphones einzustellen. Allerdings stößt das Betriebssystem noch immer auf wenig Begeisterung – so nutzen etwa mehr Leute das in die Jahre gekommene Windows XP als 8 oder 8.1.
Microsoft sieht sich offenbar gezwungen, einen Strategiewechsel zu vollziehen, denn während Windows bei klassischen PCs immer noch weit verbreitet ist, sind die meisten Smartphones mit iOS oder Android ausgestattet. Einer Schätzung der Marktforschungsfirma Strategy Analytics zufolge laufen rund 85 Prozent der in den vergangenen Monaten verkauften Smartphones mit dem Betriebssystem Android von Google. Rund zwölf Prozent sind demnach iPhones von Apple mit dem Betriebssystem iOS. Der Marktanteil Microsofts bei internetfähigen Handys liegt unter drei Prozent.
Quelle: ntv.de, mit AFP