Neuer Mobiltelefon-Trend Nach dem Plaudern ab in den Müll
06.04.2001, 00:48 UhrDer Gebrauch von Mobiltelefonen hat sich rasend schnell verbreitet. Diejenigen ohne Handy sind bereits fast zur Rarität geworden. Trotzdem wollen die Hersteller noch eine letzte Hürde überwinden. Der teure Ankauf des Telefons und die mühevolle Anmeldung sollen durch Handys ersetzt werden, die nach kurzer Zeit im Müll landen.
In den USA wollen vorerst zwei Firmen die so genannten "chat’n’chuck"-Handys ("plaudern und wegschmeißen") anbieten. Der Grundgedanke der Mobilität sei bereits vorhanden, "aber nicht für alle", behauptet Telespree-Chef Alon Segal, einer der Anbieter. Daher sei ein Kommunikationsgerät gefragt, das billig, leicht bedienbar und zugänglich für alle ist. Befürworter der Wegwerf-Mobiltelefone vergleichen das Konzept mit der Verbraucherfreundlichkeit von wegwerfbaren Kameras.
Das Einweg-Handy von Telespree besitzt nur zwei Tasten: Eine zum Ein- und Ausschalten, die andere für Notrufe. Nummern werden eingesprochen, und mit einem Spracherkennungsprogramm umgesetzt. Die Geräte werden bis zu 30 US-Dollar (etwa 65 DM) kosten, und der Nutzer kauft Zeit-Einheiten ähnlich wie bei einer vorbezahlten Telefonkarte. Allerdings können Nutzer nicht angerufen werden, sondern nur andere Teilnehmer anwählen.
Auch die Firma Dieceland arbeitet an der Entwicklung eines Wegwerf-Handys. Ihr Gerät ist fast so dünn wie eine Kreditkarte und besteht nach Angaben der Firmenchefin Randice-Lisa Altschul weitgehend aus Papier. Die Handys sollen in Automaten, Supermärkten und an Tankstellen verkauft werden.
Quelle: ntv.de