Billiger als Smartphones Netbooks im Preiskampf
27.10.2010, 10:02 UhriPad & Co sind die neuen mobilen Computer-Stars. Die Nachfrage nach Netbooks dagegen schrumpft. Das drückt mächtig auf die Preise. Schon für 250 Euro werden gut ausgestattete Mini-Notebooks verschleudert.

Mit einem Preis von 249 Euro ist das Asus Eee PC R101 in der Standard-Klasse unschlagbar günstig.
(Foto: Asus)
Obwohl Tablets noch lange nicht so viele Einsatzmöglichkeiten bieten, wollen schon jetzt immer mehr Kunden einen Touchscreen-PC ohne Tastatur haben. Apples iPad oder das Samsung Galaxy Tab sind trendy und schick, aber auch sehr teuer. Netbooks dagegen, die bis vor wenigen Monaten noch die Stars der Computerbranche waren, sind in der Defensive und werden deshalb immer billiger.
Das Asus Eee PC R101 kostet nur 249 Euro, bietet aber die Netbook-Standardausstattung: einen Intel-Atom-Prozessor mit 1,66 Gigahertz, ein Gigabyte Arbeitsspeicher, ein mattes 10,1-Zoll-Display mit 1024 x 600 Pixeln, eine 160 Gigabyte große Festplatte, WLAN und eine Webcam. Abstriche müssen Kunden vor allem bei der Akkuleistung machen. Unter Volllast wird der Bildschirm nach nur zweieinhalb Stunden schwarz.
Wer rund 50 Euro mehr ausgibt, bekommt den Eee PC 1005. Diesem Netbook hat Asus statt dem veralteten Windows XP das aktuelle Windows 7 spendiert. Allerdings handelt es sich - wie in dieser Leistungsklasse üblich - um die abgespeckte Starter-Version. Die Festplatte ist 250 Gigabyte groß und der Akku hält mindestens fünf Stunden durch.
Noch eine Klasse besser, mit 370 Euro aber auch deutlich teurer, ist das Samsung N220. Der Akku-Sieger von Stiftung Warentest erreichte auch in anderen aktuellen Tests durchweg einen Platz auf dem Treppchen. Das Display des N220 ist heller und kontraststärker als der Bildschirm des Asus Eee PC 1005. Filme kann das Samsung-Netbook über fünf Stunden ohne Pause abspielen, als Büro-Rechner macht er sogar Überstunden.
Ebenso ein großes Stehvermögen beweist das Acer Aspire One 532. Im Internet ist das Mini-Notebook in der Grundausstattung schon ab 300 Euro zu haben. Die UMTS-Variante mit Einschub für Simkarten kostet rund 350 Euro.
Lenovo zeigt viel Hertz
Das Lenovo IdeaPad S10-3 ist mit 280 Euro zwar eines der günstigsten aktuellen Netbooks, erreichte bei Stiftung Warentest (08/10) mit der Endnote 2,5 aber den dritten Platz. Der Prozessor ist mit 1,83 Gigahertz überdurchschnittlich schnell getaktet, die Festplatte bietet 232 Gigabyte und das Display löst mit 1280 x 600 Bildpunkten hoch auf. Allerdings ist der Bildschirm nicht entspiegelt und das Lenovo damit für den Außeneinsatz nur bedingt geeignet.
Nur wenig teurer ist das Dell Inspiron Mini 1012. Es bietet ein sehr robustes Gehäuse, das (nicht entspiegelte) Display hat 1366 x 768 Bildpunkte und durch einen zusätzlichen HD-Chip spielt das Inspiron HD-Filme auch ruckelfrei ab.
Mit einem außergewöhnlichen Design hebt sich das Sony Vaio VPC-W21C7E von der Netbook-Masse ab. Auch sein 16:9-Bildschirm hat mit 1366 x 768 keine Probleme mit HD-Videos und die Verarbeitung des Geräts ist sehr gut. Bei allen übrigen Werten bleibt das Sony-Gerät durchschnittlich. Preis: 400 Euro.
Wer bereit ist, 460 Euro für ein Netbook auszugeben, bekommt mit dem Acer Aspire 1551 ein Gerät, das einen 1,3 Gigahertz schnellen Zweikern-Prozessor von AMD, zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und Windows 7 Home Premium bietet. Das Mini-Notebook gibt dank eines ATI-Grafikprozessors HD-Videos und sogar einfache 3D-Spiele flüssig wieder.
Quelle: ntv.de, kwe