Samsung achtet jetzt auf Patente Nexus soll Apple-sicher sein
19.10.2011, 13:42 UhrSamsungs Mobilfunk-Chef sagt, man habe das neue Galaxy Nexus so gebaut, dass möglichst keine Apple-Rechte verletzt werden. In Zukunft werde Samsung Patente sehr ernstnehmen. Der koreanische Manager fürchtet aber, dass der Patentkrieg mit dem iPhone-Hersteller noch sehr lange dauert.
Als Google und Samsung in Hongkong das Galaxy Nexus präsentierten, überlegte sich wohl jeder Experte, ob das neue Samsung-Telefon wie die anderen Galaxy-Geräte von Apple mit Patentklagen überzogen wird. Vermutlich wird dies aber nicht der Fall sein. Denn Samsungs Mobilfunkchef Shin Jong-kyun hat laut Nachrichtenagentur "Yonhap" gesagt, dass das Galaxy Nexus so designt worden sei, dass es möglichst keinen Ärger mit Apple gebe.
"Wir nehmen Patente jetzt sehr ernst", sagte Shin, der das neue Google-Flaggschiff zusammen mit Android-Chef Andy Rubin vorstellte. Er könne aber nicht garantieren, dass das Samsung Galaxy Nexus von Apples Anwälten verschont bliebe.
Aber auch wenn Samsung künftig Konfrontationen mit Apple aus dem Weg gehen möchte, sagt Shin, dass ein Ende des Patentkriegs nicht absehbar sei. Die Klagen in den vergangenen sechs Monaten seien "erst der Anfang gewesen".
Geht's nur um die Ehre?
Shin ist nicht glücklich über die Entwicklung. Für Samsung gebe es nicht viel zu gewinnen, aber der Stolz auf die eigene Marke stehe auf dem Spiel. Samsung hat deshalb bereits neue Patentanwälte eingestellt und plant laut Shin noch weitere Juristen zu engagieren. "Ich habe festgestellt, dass technologische Macht und Geschäftserfahrung nicht ausreichen", sagte er.

Samsungs Mobilfunk-Chef Shin Jong-kyun mit dem Galaxy Tab 10.1, das im Zentrum des Patentkriegs mit Apple steht.
Samsung hat in den vergangenen Wochen im Patentkrieg mit Apple mehrere Schlappen einstecken müssen. So verhängten Richter in Deutschland und Australien vorläufige Verkaufsverbote gegen Samsungs Tablet-Rechner Galaxy Tab 10.1, weil er möglicherweise Apples iPad kopiert.
Samsung seinerseits versucht wegen angeblicher Patentverletzungen in mehreren Ländern gegen das neue iPhone 4S vorzugehen, konnte aber bisher noch in keinem Verfahren eine einstweilige Verfügung gegen Apples Smartphone durchsetzen.
Quelle: ntv.de, kwe