US-Army geheimnisvoll Nicht für feindliche User
17.01.2003, 17:24 UhrUS-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld will dem Informationsfluss hinsichtlich militärischer Veröffentlichungen einen Riegel vorschieben. Künftig solle alles, was auf einer Website des US-Militärs erscheinen soll, darauf geprüft werden, ob es potenziell nützlich für feindliche Kräfte ist. Das ordnete Rumsfeld in einer Direktive an, wie das Online-Magazin "Heise Online" berichtet.
Zur Begründung verwies Rumsfeld auf ein angebliches Trainings-Handbuch der El Kaida, in dem behauptet wird, dass sich rund "80 Prozent aller notwendigen Informationen" aus "öffentlich zugänglichen Quellen" erschließen ließen. Es sei daher notwendig sicherzustellen, dass keine Informationen veröffentlicht würden, die dem Feind helfen und "das Leben der amerikanischen Streitkräfte und ihrer Freunde" gefährden.
Der Generalinspekteur der US-Armee hatte im Sommer 2002 bemängelt, dass sich aus frei zugänglichen Websites Namen und Adressen von Armee-Angehörigen ebenso abrufen ließen wie Einsatzpläne oder Dokumente, die eigentlich nur für den Dienstgebrauch bestimmt waren.
Unterdessen warnt das FBI vor angeblich zunehmenden Cyberattacken pro-irakischer oder irakischer Angreifer. Nach einem als geheim eingestuften Bericht des FBI, von dem die "New York Times" Kenntnis erlangt haben will, vermuten Geheimdienstmitarbeiter hinter den sich seit kurzem vermehrenden Angriffen auf staatliche und militärische Netzwerke in den USA pro-irakische Hacker und betrachten dies als "mögliche Krise" für die nationale Sicherheit.
Quelle: ntv.de