Technik

Ein zweifelhafter Test Notebooks gegen Netbooks

Notebooks sind bereits seit einiger Zeit der Renner auf dem Computermarkt. Doch zunehmend erobern günstige Mini-Notebooks, so genannte Netbooks, den Markt. Mit zum Teil verlockend niedrigen Preisen von 300 bis 600 Euro erlebt das Segment einen rasanten Aufschwung. Der Vorteil: Sie passen sogar in eine Handtasche und bringen nur ein gutes Kilo auf die Wage.

Zum ersten Mal hat die Stiftung Warentest Netbooks mit ihren großen Brüdern in einem Test antreten lassen. "Wir haben in dem Test 17 Geräte getestet. Darunter waren elf Notebooks und sechs aktuelle Netbooks. Wir haben sie unter gleichen Kriterien antreten lassen und natürlich kam heraus, dass die Netbooks bei einigen Eigenschaften etwas schwächeln", so Projektleiter Dirk Lorenz.

Die Netbooks bieten im Unterschied zu den Notebooks kein DVD-Laufwerk. Die Festplatte von Notebooks ist größer und die Tastatur der Netbooks kleiner, was für Schnellschreiber gewöhnungsbedürftig ist. Anders als Notebooks eignen sich Netbooks wegen ihrer geringeren Leistungen nicht als vollwertiger PC-Ersatz. Die Rechner, die am besten abgeschnitten haben, waren allesamt Notebooks.

Einsatzgebiet beachten

Die Rechenleistung der Netbooks reicht zum Surfen im Internet und für Büroanwendungen vollkommen aus. Geht es jedoch darum, Fotos zu bearbeiten oder gar Videos zu schneiden, müssen Netbooks passen. Als Zweitgerät für unterwegs sind sie jedoch aufgrund der Größe und des Gewichts optimal. Achten sollte man allerdings auf die Akkulaufzeit, die bei einigen Geräten im Test eher mager ausfällt und die gewonnene Mobilität so schnell zunichte macht. Dort punktet laut Stiftung Warentest der 430 Euro teure Asus Eee PC 1000H, dessen Akku über vier Stunden durchhielt.

Bei den Notebooks landete das Samsung R560-Aura P7350 Maloz, das für 900 Euro zu haben ist auf dem ersten Platz. Es überzeugte mit der besten Rechenleistung im Test und ist auch für 3D-Spiele gut geeignet. Die Akkulaufzeit beträgt bei intensiver Nutzung zwei Stunden, bei geringer Nutzung viereinhalb Stunden. Ohne Makel ist aber auch das Samsung nicht. Es fehlen Firewire-Schnittstelle, die zum Beispiel für den Anschluss von Camcordern benötigt wird, und Bluetooth. Stören kann man sich auch an dem spiegelnden Display, das bei vielen Notebooks im Privatkundenbereich aber mittlerweile Standard geworden ist.

Unsinniger Vergleich

Notebooks gegen Netbooks antreten zu lassen, ist eigentlich ein unsinniger Test. Die Ergebnisse lassen sich da schon von den Datenblättern ablesen. Alle getesteten Notebooks sind deutlich teurer als die Netbooks. Notebooks im Preissegment bis 600 Euro sind am Markt auch zu haben. Ein solcher Vergleich wäre aufschlussreicher gewesen. Was bleibt sind zwei Einzeltests, wo bei der Netbook-Bewertung allerdings fast der gleiche Maßstab wie bei den Notebooks angelegt wurde.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen