Technik

Für Unentschlossene Parteiprogramme "instant"

Wer noch nicht weiß, welche Partei er am 22. September wählen soll und warum eigentlich, kann sich jetzt einen schnellen Überblick verschaffen. Das Schweizer Dot.com getAbstract stellt die Zukunftsprogramme der großen Parteien, Bündnis 90/Die Grünen, CDU/CSU, FDP, PDS und SPD, komprimiert und kostenfrei bereit. Wer also politisch interessiert ist und es kurz und knackig liebt, kann sich die fünfseitigen Abstracts der Parteiprogramme kostenlos per e-Mail zusenden lassen

Regierungsprogramm im Epos-Format

Viele scheuen davor zurück, sich durch die voluminösen Regierungsprogramm-Wälzer der Parteien zu quälen. Diese umfassen zusammen 323 Seiten und sind wohl nicht das, was man gemeinhein unter "unterhaltsam" versteht. So kritisiert auch Sylvia Schill von getAbstract Deutschland, die Programme seien "streckenweise wie polemische Abhandlungen" zu lesen, in "umständlichem Stil geschrieben und mit plakativen Wahlkampfparolen angefüllt". Einzig die PDS fasst sich auf 26 Seiten relativ kurz.

Kurz, knapp und neutral, gewürzt mit leichter Kritik

Bei getAbstract dagegen, sind die Aussagen der jeweiligen Partei auf fünf Seiten zusammengefasst. Bei "Take Aways" finden sich die Kernthesen, im Anschluss folgen die Details. GetAbstract sieht sich der Neutralität verpflichtet. Also gibt es reine Fakten. Polemische Angriffe gegen andere Parteien, sowie bloße Phrasen ohne echte Inhalte würden ausgeblendet, so der Wissenserweiterer aus dem Land der Neutralität.

Die Neutralität der Redakteure hat jedoch ihre Grenzen. Kritik wird durchaus geübt. Schwachstellen werden aufgedeckt und Seifenblasen zum Zerplatzen gebracht. So bemängeln die Eidgenossen: "Die Zeitform der Vergangenheit nimmt im SPD-Wahlprogramm eine überragende Stellung ein. (...) Das kann jedoch auch als ein Zeichen für konsequente Politik verstanden werden: Begonnene Reformen sollen weitergeführt werden." Doch auch die Herausforderer bekommen ihr Fett weg: "Das Regierungsprogramm der Union hat seinen Schwerpunkt in der Wirtschafts- und Familienpolitik. Konkrete Finanzierungspläne gibt es kaum."

Quelle: ntv.de

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