Technik

Besuch ist unterwegs Pluto-Sonde gestartet

Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist am Donnerstag eine Expedition zum Planeten Pluto am Rande unseres Sonnensystems aufgebrochen. Die NASA-Raumsonde "New Horizons" hob auf einer Atlas-5-Rakete um 20.00 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ab.

Die Sonde soll die rund sechs Milliarden Kilometer lange Entfernung in neuneinhalb Jahren zurücklegen. Die US-Raumfahrtbehörde erwartet von dem als "Eiszwerg" bezeichneten Planeten Pluto neue Erkenntnisse über die Herausbildung unseres Sonnensystems. NASA-Forscher arbeiten schon seit 17 Jahren an der Mission.

"New Horizons" wird nach Angaben der NASA schneller fliegen als alle anderen Raumflugkörper vor ihr. Sie legt dabei die erste Teilstrecke bis zum Mond in nur neun Stunden zurück. Für die gleiche Entfernung benötigten die Apollo-Besatzungen drei Tage. In rund 13 Monaten wird die etwa Klavier große Raumsonde am Planeten Jupiter erstmals ihre sieben wissenschaftlichen Instrumente testen. Bei dem Riesenplaneten holt sie sich außerdem so viel Schwung, dass sie förmlich in Richtung Pluto geschleudert wird.


Trotz aller Geschwindigkeitsrekorde wird die Raumsonde erst im Juli 2015 in einer Entfernung von rund 10.000 Kilometern Entfernung an dem "Eiszwerg" und dessen Mond Charon vorbeifliegen. Die US-Raumfahrtbehörde erwartet von dem rund 700 Millionen Dollar (580 Millionen Euro) teuren Projekt eine Innenansicht der Ursprünge unseres Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren.

Zuvor waren zwei Startversuche wetterbedingt abgebrochen worden. Dem zunächst für Dienstag geplanten Start von "New Horizons" machte heftiger Wind am Raumfahrtzentrum Cape Canaveral einen Strich durch die Rechnung. Am Mittwoch legte ein Sturm in Maryland die Stromversorgung des Labors an der John-Hopkins-Universität lahm, das die Raumsonde überwacht.

Auch am Donnerstag hatte es anfänglich Probleme gegeben. Wegen zu niedriger Wolken verzögerte sich der Start. Der NASA blieb nur noch Zeit bis 21.07 Uhr MEZ. Danach hätte der Start auf Freitag verschoben werden müssen.

Quelle: ntv.de

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