Traditions-Uni als Datendieb Princeton hackt Yale
26.07.2002, 12:42 UhrZwei Parade-Universitäten im Zwist: Universitätsangehörige aus Princeton sollen ihren Rivalen, die Universität Yale, gehackt haben. Ziel soll Yales Webseite für Bewerber gewesen sein, auf der die Entscheidung der Universität über die Aufnahme abgerufen werden kann. Das FBI hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen.
18 unautorisierte Log-Ins wurden registriert und zurückverfolgt: Die Spuren führten zu Computern der Princeton Universität, auch zu Computern des dortigen Zulassungsbüros.
Eine Princeton-Sprecherin gab an, dass unabhängige Ermittler den Fall untersuchen werden. Der Leiter des Zulassungsbüros, Stephen LeMenager, wurde einstweilen suspendiert. Er wollte sehen, wie sicher die Seite ist, rechtfertigte er die Vorgehensweise.
Schlecht gesichert
Der Zugang wurde mit Daten von Studenten erschlichen, die sich an beiden Unis beworben hatten. Die Informationen auf Yales Webseite waren durch bloße Eingabe von Sozialversicherungsnummer und Geburtsdatum abrufbar.
Yale wirft Princeton die Verletzung der Privatsphäre der Studenten vor. "Wir haben daher sowohl die Behörden als auch die betroffenen Studenten darüber informiert", sagte Yale Vice President Dorothy Robinson.
Da die Information über die Aufnahme auf der Webseite nur einmalig angezeigt wird, haben einige Studenten das Ergebnis nicht mehr abrufen können, nachdem Princeton ihnen zuvor gekommen war. Yale will nun für das System zusätzlich einen PIN-Code einführen.
Quelle: ntv.de