Virtueller Marsch auf Washington Promis gegen den Krieg
20.02.2003, 10:00 UhrHollywood-Stars und US-Kirchen haben zu einem ungewöhnlichen Kriegsprotest aufgerufen. Mit Telefonanrufen, Faxen und E-Mails sollen am kommenden Mittwoch das Weiße Haus und die Büros der Kongressabgeordneten lahmgelegt werden.
"Wir rufen heute die Amerikaner, die gegen eine US-geführte Invasion im Irak sind, auf, weiter zu marschieren", sagte der Leiter der Antikriegsbewegung "Win Without War", Tom Andrews. Sie sollten sich auf der Website www.MoveOn.org dazu verpflichten, am 26. Februar zu einer bestimmten Zeit das US-Präsidialamt sowie Senatoren anzurufen, die so zu jeder Minute des Tages einen Anruf von einem Kriegsgegner erhalten würden.
Schauspieler wie Martin Sheen, Susan Sarandon, Kim Basinger, Matt Damon, Anjelica Huston und Mike Farrell unterstützten den Aufruf des ehemaligen US-Abgeordneten. Auch der Nationale Kirchenrat der USA, der 36 Einzelkirchen vertritt, schloss sich dem Aufruf an.
Sheen, der in der TV-Serie "West Wing" einen US-Präsidenten spielt, fordert mit einem Werbespot zum "virtuellen Marsch auf Washington" auf. Selbst wenn nur ein Bruchteil der Teilnehmer der jüngsten Friedensdemonstrationen mitmache, würde die Hauptstadt in einer Flut von Anti-Kriegsbotschaften versinken, prophezeite der Schauspieler.
Die Gruppe prominenter Schauspieler schloss sich bereits im Dezember zusammen und forderte US-Präsident George W. Bush damals mit einer Unterschriftenkampagne zu einem friedlichen Vorgehen auf.
Quelle: ntv.de