Technik

Kunden abgezockt ? Prozess gegen AOL

Tausende AOL-Kunden in den USA sind sauer. Ihnen wurden vom weltgrößten Internet-Dienstleister Waren zugesandt, die sie angeblich nie bestellt hatten, darunter CD-Player, Bücher oder Organizer. Die Kosten seien teils umgehend abgebucht worden. Jetzt haben die Geschädigten eine Sammelklage angestrengt, AOL muss sich vor dem Bezirksgericht in San Francisco verantworten.

Aus der Klageschrift geht hervor, dass viele sich geschädigt fühlende AOL-Online-Nutzer angaben, sie hätten die regelmäßig im AOL-Dienst auftauchenden Werbe-Popups mit "Nein, Danke" angeklickt, und einen Auftrag damit verneint. Die Waren seien dann aber trotzdem gekommen, und dann seien auch die Rechnungen ins Haus geflattert. Andere Kunden hätten, auch ganz ohne irgendwelche Werbefelder im Dienst anzusteuern, ebenfalls unverlangt Produkte zugeschickt bekommen. Die Anwälte wollen nicht nur Schadensersatz für ihre Kunden, sondern auch Rückerstattung der Auslagen einschließlich der zumeist zusätzlich erhobenen Versandgebühren und die gerichtliche Erlaubnis erreichen, dass die unfreiwilligen Kunden ihre Waren behalten dürfen.

AOL Time Warner sieht dem Verfahren gelassen entgegen. Die Vorwürfe seien halt-, der Prozess somit grundlos. Ein Sprecher verwies darauf, dass AOL auch eine 100-prozentige Rücknahme-Garantie für solche Fälle bereit halte. Entsprechend hart werde man in dem Prozess gegen die Vorwürfe vorgehen, sagte Nicholas Graham in Dulles in Virginia.

Die AOL-Online-Gemeinde besteht nach eigenen Angaben des Branchenriesens aus über 30 Millionen Mitgliedern.

Quelle: ntv.de

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