Technik

VW-Chef wird zum Youtube-Star Rätsel um viralen Winterkorn

Es ist ein Wackelvideo wie Millionen andere. Zu sehen ist - immerhin - VW-Chef Martin Winterkorn auf der Automobilausstellung IAA. Doch warum wird das Filmchen auf Youtube zum Hit?

"Da scheppert nix" - Winterkorn im Youtube-Video.

"Da scheppert nix" - Winterkorn im Youtube-Video.

Über 1,2 Millionen Mal wurde ein Amateurvideo auf Youtube angesehen, das VW-Chef Winterkorn zeigt, wie er ein Modell des Konkurrenten Hyundai in Augenschein nimmt - und dabei lobend erwähnt, dass die Lenksäule beim Verstellen nicht "scheppert".

"BMW kann's nicht. Wir können's auch nicht", sagt der Auto-Boss in dem nicht einmal fünf Minuten langen Filmchen. Das mag ungewöhnlich sein. Aber warum wollen Millionen Menschen so etwas sehen? Die Süddeutsche Zeitung mochte an einen Zufallsgag nicht glauben und begann zu spekulieren: Grandiose Werbung für Hyundai? Oder gar für VW - wird doch der Chef des Hauses als "penibler Technikfanatiker" in Szene gesetzt?

Coup der Marketing-Strategen?

Man erinnert sich, dass da doch schon einmal etwas war, ein Internet-Clip mit einem Jungen, der in Star-Wars-Verkleidung den VW seines Vaters fernsteuert. Insofern sollte den gewitzten Marketing-Managern doch auch dieser Coup zuzutrauen sein?

Allerdings  bringen auch penible Recherchen des SZ-Autors die Hintergründe nicht wirklich ans Licht. Immerhin: VW will offiziell weder bestätigen noch dementieren, dass es sich um eine sogenannte "virale" Kampagne handelt, die darauf basiert, dass Internetnutzer den Film-Tipp mit der hintergründigen Botschaft im Netz weiterreichen, per E-Mail, Twitter, Facebook, Google.

Trick der Konkurrenz?

Oder doch ein heimtückischer Trick des Konkurrenten? Auch eine Stellungnahme von Hyundai wurde abgefragt, der zu entnehmen ist, dass man das Video-Lob des VW-Lenkers als "Auszeichnung" auffasse, im Übrigen aber sehr überrascht gewesen, dass dieser den Messestand mit seiner Entourage überhaupt besucht habe - und dass davon dann auch noch ein Video bei Youtube aufgetaucht sei.

Die Sache bleibt also nebulös. Letztlich ist nur eines klar: dass der ganze Rummel die Abrufzahl des Videos noch einmal tüchtig in die Höhe treiben dürfte.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen