8.000 Filme im Monat vertickt Raubkopie-Handel aufgeflogen
23.08.2003, 17:38 UhrErmittler in Düsseldorf haben offenbar zu einem der bislang größtenn Schläge gegen Raubkopierer ausgeholt. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Demnach beschlagnahmten Fahnder auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Cottbus in einem Rechenzentrum einen illegal betriebenen Netz-Server. Vermutlich seit Januar 2002 seien über die Internetadresse www.efilme.de gegen Gebühr Raubkopien von Spielen, Musik, PC-Software und Filmen verkauft worden.
Der monatliche Datenverkehr habe bis zu zehn Terabyte betragen, was einem Umschlag von bis zu 8.000 Filmen entspreche, meldet das Magazin. Zeitweise hätten sich über 33.000 Nutzer auf dem virtuellen Schwarzmarkt getummelt.
Die Spuren führen den Angaben zufolge zu einer Technologiefirma in der Nähe von Potsdam. "Die Ermittlungen laufen gegen einen Verantwortlichen von Webplus24", bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem "Spiegel". Eine Strafanzeige der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) brachte die Affäre ins Rollen.
"Es ist einer der bislang größten Fälle dieser Art in Deutschland", sagte GVU-Chefermittler Bernd Kulbe, der den Schaden auf viele Millionen Euro schätzt. Derzeit werten Spezialisten der GVU die beschlagnahmten Festplatten mit einer Datenmenge von 1,3 Terabyte aus. "Der Server gehört einem Kunden", hieß es bei Webplus24, man habe mit der ganzen Sache nichts zu tun.
Quelle: ntv.de