Technik

Apple kann Galaxy Tab nicht stoppen Samsung siegt in Australien

Im Plagiats-Streit mit Apple feiert Samsung in Australien einen Erfolg: Die Koreaner dürfen das Galaxy Tab 10.1 dort ab sofort verkaufen, nachdem ein Gericht eine Berufung des iPad-Herstellers wegen mangelnder Erfolgsaussichten verwirft. Auch in den USA steht Apple am Rande einer Niederlage, kämpft aber weiter für ein Verkaufsverbot für Samsung-Geräte.

Im Kampf mit Apple um den lukrativen Tablet-Computermarkt hat Samsung kurz vor Weihnachten auch in Australien gepunktet: Ein Gericht hob das einstweilige Verkaufsverbot gegen den iPad-Konkurrenten Galaxy Tab 10.1 auf. Die Geräte kämen noch rechtzeitig für das Weihnachtsgeschäft in die Läden, kündigte Samsung umgehend an.

Zum Verwechseln ähnlich? Samsungs Galaxy Tab 10.1 neben Apples iPad.

Zum Verwechseln ähnlich? Samsungs Galaxy Tab 10.1 neben Apples iPad.

Das Verkaufsverbot hatte US-Hersteller Apple erwirkt. Er wirft dem südkoreanischen Konkurrenten vor, patentiertes Design und Technik sowohl für den iPad als auch das iPhone geklaut zu haben. Samsung wehrt sich dagegen und wirft Apple seinerseits vor, die Drahtlos-Technologie kopiert zu haben.

Das höchste Gericht in Sydney verwarf jetzt eine Berufung Apples gegen das Urteil einer niederen Instanz, die das Verkaufsverbot abgelehnt hatte. Apple habe zu wenig Erfolgsaussichten in dem laufenden Verfahren, als dass ein Verkaufsverbot angemessen wäre, urteilte das Gericht. Der Patentstreit geht weiter. Ein Urteil wird erst im nächsten Jahr erwartet.

Apple kämpft in USA gegen drohende Niederlage

Auch in den USA steht Apple am Rande einer Niederlage gegen den koreanischen Erzrivalen: Doch noch gibt das US-Unternehmen den Versuch nicht auf, ein vorläufiges Verkaufsverbot für mehrere Smartphones und das Galaxy Tab 10.1 des Rivalen Samsung in den USA zu erreichen. Der iPhone-Hersteller reichte Berufung gegen das kalifornische Urteil von vergangener Woche ein, in dem eine Einstweilige Verfügung abgelehnt worden war. Das geht aus veröffentlichten Gerichtsdokumenten hervor.

Die zuständige Richterin im Gericht der Ersten Instanz hatte keine ausreichende Grundlage für einen vorläufigen Verkaufsstopp gesehen. Apple wirft Samsung auch in diesem Verfahren vor, Design und Technik von iPhone und iPad kopiert zu haben.

Im weltweiten Patentstreit der beiden Unternehmen wird die Schlagzahl mit Entscheidungen in verschiedenen Ländern immer höher, wobei auch Samsung erst kürzlich wieder eine Niederlage einstecken musste:  In Frankreich scheiterte das südkoreanische Unternehmen mit dem Versuch, den Verkauf von Apples neuem iPhone 4S zu stoppen. Samsung wirft Apple vor, Patente zur UMTS-Funktechnik zu verletzen.

Quelle: ntv.de, kwe/dpa

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