Technik

20 Jahre Microsoft Deutschland Schily sorgt sich um Sicherheit

Bundesinnenminister Otto Schily ist besorgt wegen des Sicherheitsrisikos in der Computertechnik - und zwar nicht nur das Risiko auf Grund von Software-Mängeln, sondern auch "die Zunahme von Cyber-Crime". "Hacker-Attacken auf IT-Systeme nehmen beträchtlich zu", sagte Schily am Dienstagabend in München bei einer Feierstunde zum 20-jährigen Bestehen der Deutschland-Niederlassung des Software-Konzerns Microsoft.

Der SPD-Politiker kündigte an, die Bundesverwaltung bis zum Jahr 2005 zu einer der weltweit modernsten Verwaltungen zu machen. "Das geht nur mit sicheren Systemen", betonte Schily und wies auf den jüngsten Hacker-Angriff in den USA hin.

Bundesregierung nutzt auch Linux

Das Innenministerium hat im vergangenen Jahr auch aus Sicherheitsgründen beschlossen, einen Teil der Computer in der Verwaltung mit dem freien Betriebssystem Linux auszustatten, das in scharfer Konkurrenz zum Microsoft-System Windows steht. Anlässlich des Jubiläums lobte Schily den Beitrag von Microsoft zur Entwicklung der PC-Software, fügte aber unter Hinweis auf Linux hinzu: "Natürlich heißt das nicht, dass Microsoft eine Art natürliches Monopol zusteht."

Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber erwiderte: "Im Gegensatz zur Bundesregierung arbeitet die bayerische Staatsregierung sehr intensiv mit Microsoft." Die deutsche Niederlassung des Software-Konzerns in Unterschleißheim sei ein Anziehungsmagnet, ohne den der IT-Standort München in diesem Umfang nicht existieren würde.

Markt groß genug für Linux und Windows

Das Engagement in der Bildung, eine verstärkte Ausrichtung auf den Mittelstand und der Ausbau von Sicherheitsfunktionen unter dem Stichwort "Trustworthy Computing" seien die wichtigsten Aufgaben in seinem ersten Jahr als Vorsitzender der Microsoft-Geschäftsführung, erklärte Jürgen Gallmann im Gespräch mit AP. Dabei sollte die Auseinandersetzung mit Konkurrenten wie Linux auf eine sachliche Ebene gebracht werden, empfahl der bis vor kurzem noch bei IBM tätige Manager. "Es wird Windows weiter geben, es wird Linux weiter geben. Der Markt ist groß genug, um sich eine fruchtbaren Wettbewerb zu liefern."

Quelle: ntv.de

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