Sony will bei der Vermarktung neuer PC-Spiele weiter auf die freiwillige Selbstkontrolle setzen. So soll der neue Shooter "Vampire Night" nun auch in Deutschland in den Handel kommen.


Im Zuge der Diskussionen um den Jugendschutz hatte Sony Deutschland nach eigenen Angaben zunächst erwogen, die Markteinführung des Titels "Vampire Night" für die "PlayStation 2" (PS2) zu verschieben. Nach erfolgreicher Prüfung der Branchenprüfstelle USK soll das Spiel nun mit Altersbeschränkung ab 16 Jahren in den Handel kommen, teilte das Unternehmen mit.

"Das Spiel stellt im Sinne des Gesetzes keine Gefährdung der Jugend dar", sagte Manfred Gerdes, Geschäftsführer Sony Computer Entertainment Deutschland. Auch die USK halte eine Indizierung des Spiels durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien für unwahrscheinlich.

"Zaun um Deutschland"

Sony will künftig generell frühzeitig seine Spieletitel überprüfen lassen. "Bislang müssen Spiele aber erst in den Markt gebracht werden, um sie dann offiziell einer Prüfung unterziehen zu lassen", erklärte Gerdes.

Die derzeitige Diskussion um einen verschärften Jugendschutz schießt nach Meinung von Gerdes jedoch häufig über das Ziel hinaus. "Wir gehen immer von Extremen aus." Die Frage sei, was wir für Darstellungen von Gewalt zulassen wollen, meinte er. Und das gehe alle Medien an.

Zudem gibt Gerdes zu bedenken, dass sich die Vermarktung bestimmter Spiele aufgrund der zunehmenden Vernetzung ohnehin verhindern lasse. "Wir versuchen gerade einen Zaun um Deutschland zu bauen."