Technik

Spielekonsolen mal anders Sony startet Film-Dienst

Sony und Microsoft bauen ihre Spielekonsolen weiter zu multimedialen Unterhaltungszentralen aus. Der japanische Elektronikkonzern hat in Los Angeles den Startschuss für den Verkauf und Verleih von Filmen und Fernsehsendungen über seine PlayStation 3 gegeben. Und Konkurrent Microsoft will sein bereits bestehendes Film-Angebot über die Konsolenplattform Xbox Live weiter ausbauen. Zum Start der Computermesse E3 kündigte das Unternehmen eine Kooperation mit dem US-Videoverleiher Netflix an. Während Sony mit 300 Filmen an den Start geht, sollen über Xbox Live ab Herbst rund 10.000 Filme im Angebot sein.

Über Sonys neue Plattform sollen Filme und TV-Serien sowohl gemietet als auch gekauft und auf der PS3 oder der mobilen PSP abgespielt werden können. Geplant ist, Filme künftig auch in HD-Qualität anzubieten. Vorerst soll das Angebot allerdings auf Nutzer in den USA beschränkt sein. Microsoft will demgegenüber sein Film-Download-Angebot in Kooperation mit Netflix weiter aufstocken. Der Software-Konzern war bereits Ende 2006 mit einem ersten Download-Angebot für seine Konsole an den Start gegangen - noch vor dem Marktstart der Playstation 3. Als Kooperationspartner der ersten Stunde waren die TV-Sender CBS und MTV Networks sowie das Filmstudio Warner Bros. dabei. Seit Dezember vergangenen Jahres ist auch ein Dienst in Deutschland freigeschaltet.

Aussichtsreiches Geschäftsmodell

Der Internet-Vertrieb von Filmen gilt generell als ein aussichtsreiches Geschäftsmodell für die Zukunft. So bietet Apple seit Januar in den USA einen Online-Filmverleih über die Settop-Box AppleTV als Ergänzung zu seinem Internet-Laden iTunes an. Während Sonys PS3 mit einem Blu-ray-Player für hochauflösende Filme in HD-Qualität ausgestattet ist, setzt Microsoft inzwischen ausschließlich auf die Online-Distribution. Bislang hatte Microsoft ein externes HD-DVD-Laufwerk für seine Konsole im Programm. Nachdem das Format seit einem halben Jahr nicht mehr unterstützt wird, will das Unternehmen dennoch kein externes Blu-ray-Laufwerk als Ersatz anbieten.

Microsoft und Sony waren bei den Absatzzahlen zuletzt immer wieder vom kleineren Wettbewerber Nintendo abgehängt worden. Nintendo hatte frühzeitig auf ausgefeilte High-Tech verzichtet und bietet seine Wii als günstigste Konsole im Markt an. Mit neuen Spielkonzepten und einer besonderen Steuerung war es Nintendo gelungen, neue Käufer wie Frauen oder Senioren anzulocken. Auf der E3 in Los Angeles kündigte Nintendo unter anderem einen Aufsteck-Zusatz vor, der die Steuerung genauer machen soll, sowie das Spiel "Wii Music", mit dem man mit mehr als 60 Instrumenten musizieren kann. Außerdem wird die Zubehör- Palette durch das Mikrofon "WiiSpeak" ergänzt, mit dessen Hilfe Spieler übers Internet miteinander reden können. Damit setzt auch Nintendo auf Spieler-Netzwerke, wie sie Sony und Microsoft betreiben.

Quelle: ntv.de

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