Hintergrund Spaß oder Zerstörung - Hacker
31.10.2001, 12:47 UhrHacker verschaffen sich Zugang zu fremden Computersystemen, indem sie Sicherheitslücken in diesen ausnutzen. Dabei besteht natürlich die Gefahr, dass sie Kontrolle über die Rechner übernehmen oder Daten stehlen.
Eine Variante war die "Love-Letter-Attacke", die sich über E-Mail-Systeme verbreitete. Dabei wurden Daten auf der Festplatte des betroffenen Computers verändert oder vernichtet. Der Autor dieses Virus musste hierfür jedoch keine tief gehenden Kenntnisse besitzen. Der Virus verbreitete sich dadurch lawinenartig im Internet, weil es sich von den betroffenen Rechnern automatisch an immer neue Adressaten verschickte.
In letzter Zeit kam eine neue Variante der Hackerangriffe hinzu. Die Computerfreaks beschossen über das Internet fremde Systeme mit großen Datenmengen und legten diese dadurch lahm.
Die Motive der Angreifer sind sehr unterschiedlich, während es einigen nur darum geht, auf Sicherheitslücken hinzuweisen, spionieren andere die Daten ihres Opfers aus oder zerstören wichtige Informationen. Die "sportlichen" Hacker geben sich nach ihren Aktionen zumeist zu erkennen, indem sie etwa auf gehackten Internetseiten Grüße hinterlassen oder in der Szene über ihre Taten berichten.
Eine Reihe krimineller Aktionen hat die Hacker allerdings in ein schlechtes Licht gerückt. Weltweites Aufsehen erweckte in den 80er Jahren zum Beispiel der Hannoveraner Karl Koch. Zusammen mit Freunden hatte er militärische Daten der USA auspioniert und an den KGB geliefert. Im Alter von 24 Jahren starb er unter mysteriösen Umständen.
Als bundesweite "Hacker-Vereinigung" dient der Szene in Deutschland der Chaos Computer Club (CCC). Er will nach eigenen Angaben Schwachstellen der Computersicherheit aufdecken und bemüht sich daher um Imagepflege für die Hacker. Nach Worten von CCC- Sprecher Andy Müller-Maguhn sind Hacker "einfach neurierige Menschen, die wissen und zeigen wollen, wie Computer, Chipkarten oder Geldautomaten funktionieren".
Quelle: ntv.de