Stiftung Warentest prüft Smartphones Sieger sind groß und scharf
26.04.2012, 22:28 Uhr
Das Samsung Galaxy Note schnitt auch im Test von n-tv.de sehr gut ab.
(Foto: Samsung)
Stiftung Warentest holt sich 21 aktuelle Smartphones ins Labor und stellt fest, dass die beiden besten Geräte große und scharfe Displays haben. Weil die Tester aber besonderen Wert auf die Alltagstauglichkeit legen, landen auch schwächer bestückte Geräte in den Top 5.
Stiftung Warentest will mit der Entwicklung mithalten und hat seine Testkriterien für Smartphones entsprechend geändert. So wird jetzt größerer Wert auf Möglichkeiten gelegt, die die Nutzer haben, um Daten und Einstellungen auf einem PC zu sichern. Auch GPS und Navigation wurden aufgewertet. "Wir testen die Schnelligkeit und Genauigkeit der GPS-Ortung sowie die Qualität der mitgelieferten Karten- und Navigationssoftware jetzt noch aufwendiger", schreiben die Tester. Und schließlich spielt auch die Akku-Leistung für die Benotung eine größere Rolle.

Wem der Akku des Motorola Razr zu schwach ist, kann das Smartphone als "Maxx" mit riesengroßer Batterie kaufen.
(Foto: Motorola)
21 aktuelle Smartphones mussten sich den neuen Testbedingungen der Stiftung stellen. Den ersten Platz teilen sich das Motorola Razr und das Samsung Galaxy Note mit der Gesamtnote 2,0. Dem Razr bescheinigen die Tester die beste Telefonfunktion, ein sehr gutes Display, eine gute Kamera und eine sehr schnelle GPS-Ortung. Gut finden sie auch den HDMI-Ausgang des Smartphones, wogegen der fest verbaute Akku nur ein "Befriedigend" erhält.
Das 5 Zoll große, hochauflösende Display des Galaxy Note kam bei den Testern sehr gut an, allerdings finden sie das Gerät unhandlich und schwer. Der Akku besteht den Test mit "Gut" und auch die Kamera des "sehr stabilen" Smartphones gefällt den Testern. Dass Samsung dem Galaxy Note einen Eingabestift eingesteckt hat, wissen sie zwar zu würdigen. Allerdings finden sie die Schrifterkennung recht zäh. Außerdem haben sie bei dem Telefon "hinten unten" eine Stelle entdeckt, bei der die Funkleistung einbricht, wenn man sie berührt.
Mit Lautsprecher-Dock und Leuchtwürfel ist das HTC Rhyme für Stiftung Warentest ein "Schnickschnack-Handy". Trotzdem holte es sich im Test den dritten Platz, weil es beim Surfen und Mailen eine gute Figur macht, und ein wenn auch etwas lahmes, aber sehr genaues GPS hat. Außerdem trägt eine sehr gute Anleitung auf dem Gerät zur Gesamtnote 2,2 bei. Der nicht wechselbare Akku ist für die Tester aber nur befriedigend und die Kamera macht schwache Videos.
Galaxy Nexus gewinnt Blech
Das Google-Smartphone Samsung Galaxy Nexus landete auf dem undankbaren vierten Platz. Stiftung Warentest lobt die Kamera und die guten Surf- und Mail-Eigenschaften, kritisiert aber Akku und GPS. Dass der 16 Gigabyte große Speicher nicht erweiterbar ist und kein Radio an Bord ist, stört die Tester ebenfalls.
Wer besonders viel Wert auf eine gute Navigation legt, sollte sich das Sony Ericsson Xperia neo V genauer ansehen, da es in dieser Kategorie am besten abschnitt. Die Tester loben auch die gute Anleitung und den HDMI-Anschluss des Smartphones.
Das Blackberry Torch 9860 ist auf Platz 7 das beste Nicht-Android-Smartphone. Wie zu erwarten, überzeugen seine E-Mail-Fähigkeiten. Stiftung Warentest findet aber auch die Kamera, Netzempfindlichkeit und Sprachqualität gut.
Nokias Windows-Phone-Geräte Lumia 800 und Lumia 710 landen überraschenderweise weit hinten auf den Plätzen 19 und 20. Die Tester bemängeln vor allem die schwachen Akkus der Telefone und die langsame beziehungsweise nicht sehr genaue GPS-Ortung. Bei E-Mails sind die Nokias aber immerhin sehr gut.
Quelle: ntv.de, kwe