Weltweit jeder Mensch erreichbar Studie: Sechs Helfer reichen aus
12.08.2003, 12:25 UhrDas Internet macht's möglich: Mit der Hilfe von durchschnittlich sechs Personen kann jeder Mensch auf der Welt durch das Internet erreicht werden - so zumindest das Ergebnis einer Untersuchung der Columbia-Universität.
Bei ihrer Studie hatten Forscher verschiedene Testpersonen aufgefordert, einem Unbekannten, vom dem sie lediglich Namen, Wohnort und Beruf kannten, eine E-mail zukommen zu lassen.
Erreicht werden sollte dies dadurch, dass die Testpersonen ihre erste Nachricht einfach jemanden schicken sollten, der näher an der Zielperson ist als sie. Dieser wiederum sollte die Nachricht dann weiterleiten, bis sie ihr Ziel erreicht. Allerdings geschah dies in den wenigsten Fällen. Dem verantwortlichen Soziologen Duncan Watts zufolge erstarben die meisten Ketten, weil die Nachricht nicht weitergeleitet wurde. Grund: mangelndes Interesse.
Doch immerhin wollten mehr als 61.000 Personen aus 166 Ländern an dem Experiment teilnehmen. Sie produzierten dabei insgesamt 24.163 Nachrichtenketten, von denen immerhin 384 ihr Ziel erreichten.
Bei den zu Ende geführten Ketten hätten durchschnittlich vier Kontaktpunkte ausgereicht, um die Zielperson zu erreichen, erklärten die Forscher. Aufgrund der vielen abgebrochenen Ketten sei diese Zahl allerdings irreführend. Sie bezöge sich schließlich nur auf kurze Ketten. Bei längeren sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie unterbrochen würden, weitaus höher.
Darauf basierend errechneten die Wissenschaftler, wie viele Kontakte notwendig seien, wenn alles planmäßig laufe. Ihre Schätzung liegt bei fünf bis sieben. Das Experiment soll mit einigen Änderungen noch einmal wiederholt werden.
Quelle: ntv.de