Technik

"Mach mit bei F.I.K." Telefonica lässt Nackte Bus fahren

Sex sells weiß auch Telefonica und lässt in einem PR-Video für seinen werbefinanzierten Netzclub-Tarif nackte Smartphone-Nutzer Bus fahren. F.I.K wie "Freie Internet Kultur" heißt die Kampagne. Ist das lustig? Nö.

Netzclub ist der werbefinanzierte Smartphone-Tarif von Telefónica, das sonst in Deutschland sein Geld mit O2 verdient. Nutzer des Angebots zahlen für Telefongespräche ganz normal 9 Cent pro Minute, SMS kosten ebenso viel. Das Besondere an dem Tarif ist, dass ein kostenloses 100 Megabyte großes Surfvolumen inbegriffen ist. Dafür müssen sich die Netzclub-Kunden allerdings bis zu 30 Werbeangebote per SMS, MMS oder E-Mail zuschicken lassen. Verglichen mit anderen Angeboten sparen sie sich so rund fünf Euro pro Monat. Nicht viel Geld, aber für Menschen, die jeden Euro zweimal umdrehen, ein interessantes Angebot. 100 Megabyte pro Monat reichen locker, um E-Mails abzurufen, Chats zu führen, ab und zu im Internet zu surfen und ein paar Fotos zu verschicken.

Nun könnte man sich vorstellen, dass Werbung für so ein Produkt den Spareffekt in den Vordergrund stellt. Doch die Werbekampagne setzt vor allem auf nackte Haut. "Freie Internet Kultur" oder kurz F.I.K. heißt die Kampagne in Anlehnung an die FKK-Bewegung. Das ist vielleicht ein ganz nettes Wortspiel, aber etwas weit hergeholt. Denn was hat ein werbefinanzierter Smartphone-Tarif mit der Freiheit von gesellschaftlichen Zwängen oder Naturismus zu tun? Nichts.

So lustig wie normales Busfahren

Vielleicht ist der Youtube-Clip von Netzclub deshalb so lustig wie ganz normales Busfahren: Ein junger, nackter Mann, bekleidet nur mit einer Umhängetasche steigt in einen öffentlichen Bus und setzt sich hin. Die Leute gucken etwas befremdet, die Frau auf dem Nachbarsitz setzt sich um. Der Man schaut sich um und fragt: "Was?". Schnitt. Eine junge Frau betritt den Bus, auch ihre Blöße bedeckt nur notdürftig eine Umhängetasche. Nach ein paar langweiligen Emotionen ihrer Mitfahrer sagt sie: "Na, noch nie gratis im Internet gesurft?" Das Lustigste an dem Video ist noch die kernige Männerstimme, die mit "Mach mit bei F.I.K." den Schlusspunkt setzt.

Ebenso "raffiniert" wie der Clip ist auch die Netzclub-Radiowerbung: "Bruno macht's, Meike macht's mit Frank und Elke macht's auch - aber am liebsten alleine. Thomas macht's im Café und Anne macht's im Bus im Sitzen und im Stehen. Stefan, der macht's immer und überall. Mach's wo Du willst, aber mach's gratis."

Quelle: ntv.de, kwe

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